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malgleichungen ab die Ausgleichung mechanisch durchführen. Die Er
mittlung der Normalgleichungskoeffizienten ist manchmal ziemlich einfach,
die Auflösung der Normalgleichungen aber ist bei einer grösseren Anzahl
von Unbekannten fast immer sehr umständlich und beansprucht mehr
Arbeit als die ganze übrige Ausgleichung. Es ist daher immer noch ein
grosser Vorteil, wenn die Ausgleichungen erst von den Normalgleichungen
ab mit der Maschine gemacht wird. Man erspart dadurch noch recht
viel Zeit und ermüdende Arbeit und erhält Ergebnisse, deren Richtigkeit
bei fehlerfreier Einstellung keinem Zweifel unterliegt.
Bei dieser Beschränkung ist der zweite Bestandteil unserer Maschine,
der Quadratsummenapparat, überflüssig. Für diesen Zweck genügt die
Gleichungsmaschine allein. Wir kommen auch mit einer geringeren Anzahl
von Gleichungsfächern aus, da die Zahl der Normalgleichungen nicht
grösser ist wie die Zahl der Unbekannten. Ausserdem bietet sich, wie
bereits früher gezeigt, -hier auch die Möglichkeit, den Einfluss der Instru
mentalfehler auf die Unbekannten beliebig herabzumindern.
Die Verwendung der Gleichungsmaschine zur Auflösung der bei der
methodischen Ausgleichung auftretenden Gleichungssysteme ist um so
vorteilhafter, als sämtliche Systeme: die Normalgleichungen, Gewichts
gleichungen und Übertragungsgleichungen die gleiche Koeffizientendeterr-
minante besitzen und sich nur in den konstanten Gliedern unterscheiden.
Daher kann auch die mechanische Auflösung der verschiedenen Gleichungs
systeme ohne Änderung der Koeffizienteneinstellung erfolgen. Es sind
lediglich die Absolutglieder neu einzustellen, oft auch nur einzelne der
selben wie bei den Gewichtsgleichungen. Dieser Umstand, welcher sich
bei der mechanischen Auflösung von Gleichungen so vorteilhaft geltend
macht, hat bei der rechnerischen Auflösung bei weitem nicht die gleiche
Bedeutung.
12. Verbesserung eines mit Näherungskoefflzienten berechneten
Systems von Unbekannten.
a) Verbesserung der Unbekannten eines linearen
Gleichungssystems.
Der Funktionenapparat ist nur für zweistellige Koeffizienten einge
richtet. Dadurch entstehen bei dessen Gebrauch Abrundungsfehler, deren
Einfluss sich auch in den Werten der Unbekannten äussert. Diese Fehler
liessen sich durch Anordnung von zwei weiteren Produktmechanismen auf
der Unterseite der Multiplikatorscbeibe verschwindend klein machen. Man
kann sie aber auch ohne jede konstruktive Änderung dadurch unschäd
lich machen, dass man durch eine zweite mechanische Auflösung, die