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nämlich den ausgemittelten Collimations - Fehler an der Angabe
des Non. A dergestalt anbringen muss, dass derselbe die wahre
Höhe gibt; sofort wird der Höhenwinkel hierbei ungefähr bis auf
eine Decimalminute genau erhalten werden.
Der Collimations - Fehler lässt sich aber ganz wegschaffen,
indem man den Non. I auf die, durch die erste Methode gefun
dene, genaue Elevation irgend eines Gegenstandes einstellt und
das Fadenkreuz mit Hülfe der dasselbe festhaltenden Schrauben
so lange verschiebt, bis der Horizontalfaden den Punkt genau
schneidet, dessen Elevation eingestellt worden ist. Ist dies mit
der erforderlichen Genauigkeit vollzogen, dann kann der Theo
dolit auch sehr bequem als Wasserwage dienen, wenn man den
Nonius auf Null einstellt und dann ebenso wie mit der Was
serwage verfährt.
Das oben beschriebene genauere Verfahren ist besonders
beim Strassenbau zu empfehlen, um das Steigen und Fallen der
Strasse zu finden, und es ist überall anzuwenden, sobald ein ge
wisser Grad von Genauigkeit verlangt wird, welchen die beiden
letzteren Arten zu geben nicht im Stande sind. Wie man die
Höhenordinaten berechnet, werden wir weiter unten noch be
sonders angeben. Sie werden in der Regel mit Z bezeichnet;
die Coordinaten x, y, z bestimmen dann den gegebenen Punct
nach 3 Dimensionen. Bei der Grossherzoglich Hessischen Lan
desvermessung bilden die Ebene des Meridians durch den Thurm
der Stadtkirche in Darmstadt, die hierauf senkrecht stehende
Ebene und die Meeresfläche die 3 coordinirten Ebenen. Die Z
werden dabei nur für die Dreieckspunkte und für die Fluss- und
Strassenziige bestimmt; dagegen werden die x und y für alle
trigonometrisch bestimmte Eckpunkte der Gemarkungs-, Flur- und
Gewanngränzen für obiges Coordinaten-System berechnet.
Zum Schlüsse noch die Bemerkung, dass das hier abgebil
dete Instrument eigentlich ein Repetitions-Theodolit ist, bei wel
chem sich auch der Kreis AB bewegt.
Die Schraube q dient dazu, diesen festzustellen und die
Mikrometer-Schraube p die feineren Verschiebungen desselben zu
bewerkstelligen. Will man aber diesen untern Kreis AB drehen,
so fasse man das Instrument bei p an, und bewege ihn nun be
liebig um seinen Mittelpunkt.
Wie damit nun die Winkel repetirt werden, gehört hier nicht
her, da dies nur bei Beobachtungen der Dreiecke höhern Ran
ges geschieht.
Denkt man sich aber die Vorrichtung p und q weg, so hat
man eben so gut das Bild eines Compensations-Theodoliten, wo
für eigentlich diese Beschreibung gegeben ist.
II. Einige allgemeine Erklärungen über Polygonometrie.
§• 8.
Wenn von einer Linie PN (Fig. 1. Tafel II) nach den
Puncten A, B, C, D Senkrechte wie aA, bB, cC und dD gezogen
werden, so heissen:
1. Diese Senkrechten aA, bB, cC und dD die Ordinaten
(y) und
2. die Abstände Pa, Pb, Pc und Pd die Abscissen (x)
für die Puncte A, B, C und D.
3. Die Ordinaten (y) und die Abscissen (x) für einen belie
bigen Punct zusammen genommen heissen: die Coordi
naten für diesen Punct.
So ist z. B. aA die Ordinate und Pa die Abscisse für
den Punct A, beide zusammen genommen aber sind die Coordi
naten für A.
4. Die Linie PN ist die gemeinschaftliche Coordinaten-Axe.
5. Wird die Linie PN rückwärts nach S verlängert, und wer
den auf diese Verlängerung ähnliche Perpendikel nach den
Puncten E und F gezogen, dann finden die obigen Be
zeichnungen auch hierin Anwendung, und es sind Pe und
Pf die Abscissen und eE und fF die Ordinaten für die
Puncte E und F.
6. Der Punct P, von welchem aus sich die Längen der Ab
scissen bestimmen, heisst der Anfangspunct der Coordinaten.
§. 9.
Man wird bemerken, dass die Abscissen Pa, Pb, Pc und
Pd, in der Richtung von P nach N, die Abscissen Pe und Pf
aber von P in der Richtung nach S gehen, dass also die erste-
ren eine Lage haben, welche der der letzteren gerade entgegen
gesetzt ist, und dass mithin Pe und Pf negativ (—) sein müssen,
wenn man Pa, Pb, Pc und Pd, als positiv (-j-) annimmt.
Ebenso ist ersichtlich, dass die Ordinaten cC, bB, aA und
eE eine den Ordinaten dD und fF entgegengesetzte Lage haben,
und dass mithin, wenn man die ersteren als positiv (-}-) setzt,
die letzteren negativ (—) sind.
Man wird ferner bemerken, dass, da bei dem Punct P we
der eine Länge für die Ordinate, noch eine Länge für die Ab
scisse vorhanden ist, Ordinate und Abscisse gleich Null sind.
Denkt man sich nun alle Coordinaten mit einem aus P beschrie
benen Kreise umzogen, welcher durch die senkrecht auf SN ge
zogene gerade Linie WPO und die Linie SN in vier gleiche
Theile, d. i. in Quadrante getheilt wird, und bezeichnet man
PONP als den I lcn , POSP als den II tcn , PSWP als den III len und
PWNP als den IV tcn Quadranten, so findet man durch Verglei
chung der gegenseitigen Lage der Coordinaten nach dem Vor
stehenden, dass:
im I tcn Quadranten
im II le " Quadranten
im HI ten Quadranten
im IV ten Quadranten
(die Ordinaten (y), positiv (-}-)
(die Abscissen (x), positiv (-}-)
(die Ordinaten (y), positiv (-J-)
(die Abscissen (x), negativ (—)
(die Ordinaten (y), negativ (—)
(die Abscissen (x), negativ (—)
(die Ordinaten (y), negativ (—)
(die Abscissen (x), positiv (-}-)