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Die Methode der kleinsten Quadrate wurde im Jahre i 861 
das erstemal bei der Katastraltriangulirung in Oesterreich über 
Anordnung des damaligen technischen Referenten und k. k. Obersten 
v. Pechmann in Anwendung gebracht. 
Die langwierigen versuchsweise durchgeführten Vorberechnun 
gen, um die Verbindung der im §. 5 angeführten vier Basislinien 
mittelst doppelten Dreiecksketten herzustellen, lührten nämlich zu 
keinem befriedigenden Resultate, daher sich der genannte Referent 
entschloss, mit Benützung der von der k. k. Militärtriangulirung 
vorhandenen sehr guten Winkelmessungen, den sicher zum Ziele 
führenden Weg der Methode der kleinsten Quadrate zur Durch 
führung anzuordnen. 
Diese umfangreiche Ausgleichung, welche vielleicht bisher an 
Grösse von keiner anderen übertroifen wurde, da die einzelnen 
Netzparthien 120 bis 210 Normalgleichungen umfassten, wurde 
glücklich vollendet und damit für die Triangulirung in Ungarn eine 
sichere Grundlage geschaffen. 
Den Werth einer solchen Arbeit war der Verfasser in der 
Lage später zu schätzen, als ihm im Jahre 1868 die Leitung der 
Triangulirung in Ungarn übertragen wurde, und gleich im nächsten 
Jahre das in der Mitte von Ungarn liegende Comitat Szabolcs, und 
im Jahre 1872 die Roman- und Serbisch-Banater Gränze u. s. w. 
in allen vier Netzordnungen triangulirt werden sollte. 
Ohne diese im Voraus geschaffene Grundlage, wäre die Vor 
nahme einer Triangulirung nur auf Kosten der Genauigkeit im 
Anschlüsse an die später vorzunehmenden Arbeiten geschehen; diess 
sind aber hauptsächlich die Mängel, an denen bis zu der erwähnten 
Epoche die Katastralvermessung sehr oft zu leiden hatte, Mängel, 
deren Folgen selbst nach vielen Jahren unangenehm fühlbar wurden. 
Die Ausgleichungsrechnung wird gegenwärtig auf jeden Punkt 
bis in das Netz 3-ter Ordnung ausgedehnt und bei Triangulirungen 
für einen grösseren Aufnahmsmassstab werden sogar die Standpunkte 
im Netze 4-ter Ordnung nach der im §. 108 gegebenen Methode aus-