140
durch die betreffenden Hauptpunkte gelegten tangirendcn Ebenen pro-
jicirt hatte.
Durch die Anwendung der stereografischen Projection ist man im
Stande aus den ebenen Abständen nach §. 73, Fohmel, 7) jederzeit die
geografische Position für jeden Punkt zu berechnen, daher in solchen
Gegenden, wo die Triangulirung nach dieser neuen Methode vorgenom
men wurde, die Quadratmeilen-Ecken unmittelbar aus ihren Abständen
zum Dehnte der Eintragung in die neuen Kartenblätter der Militärauf
nahme zu berechnen wären, ohne dass man das Hilfsmittel zweier Punkte,
deren geografische Positionen bekannt sind, wie im §. 84 Erwähnung
geschah, anzuwenden nütliig hätte.
Drittel 1 Abschnitt.
Gewöhnliche Berechnungsarbeiten.
1. Von der Reduction der sphärischen Seiten und Win
kel in die Projectionsebene.
§. 86. Hatte man die sämmtlichen Winkel an einem Punkte nach
einer der drei Methoden §. 48 — 52 beobachtet, so beginnt zum Be
hüte der weitern Berechnung, die Ausgleichung der Messungsresultate
nach der Methode der kleinsten Quadrate, welches Verfahren unter dem
Namen Horizont-Abschluss in den §§. 105, dann 114—124 abge
handelt werden soll.
Denkt man sich vorläufig die sämmtlichen Beobachtungen an allen
im Dreiecksnetze vorkommenden trigonometrischen Punkten mittelst Ho-
rizontabschlüsse ausgeglichen, so handelt es sich weiter darum, diese
sphäroidischen Winkel in die an den Hauptpunkt tangirend gelegte Ebene
zu projiciren.
Da man zufolge §. 71 die sphäroidischen Winkel den auf die
Kugel vom Halbmesser A übertragenen als vollkommen gleich setzen kann,
so besteht die Lösung der weitern Aufgabe nur noch darin, das trigono-