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d. h. die wahrscheinlichen Fehler verhalten sich verkehrt wie die Maasse
der Präcissionen.
Bei den verschiedenen Aufgaben kommt h immer in der 2-ten
Potenz vor, und es ist für die Rechnung bequemer, Zahlen in der 1-ten
Potenz einzuführen.
Man führte daher eine neue Bezeichnung p an deren Stelle ein,
und nennt sie die Gewichte (pondus), welche sich wie die Quadrate der
h verhalten. Es ist nämlich
4) p r 2\ — № : V 2 — r \ 2 '• r *
A 1 1
oder p : p, = —^r : —v
r- r x -
d. h. die Gewichte sind gerade zu den Quadraten der Maassen der Prä
cissionen und verkehrt zu den Quadraten der wahrscheinlichen Fehler
proportionirt.
Man versteht also unter Gewicht eines gegebenen Werthes die An
zahl gleich guter Beobachtungen einer bestimmten Art, welche erforderlich
sein würde, um aus ihrem arithmetischen Mittel eine Bestimmung von
gleicher Genauigkeit, wie die des gegebenen Werthes ist, zu erhalten.
Sie sind also relative Zahlen, und es ist gleichgültig, welche Beo
bachtungsweise man als die Einheit vom Gewichte annehmen will, nur
muss sie ein Mal gewählt, für alle Beobachtungen verbleiben.
§.96. Gesetzt, man habe x, y, z der Anzahl nach n Unbe
kannte und es sei
i == Q x —(— b y -1— c z -J- ...» . .
eine durch Beobachtung zu bestimmende Grösse, so dass etwa gefunden
werde :
F — F l a = a l b — b,c = c { 1-te Beobactungs-Reihe
F — F 2 a — a 2 b — b 2 c = 2-te „ „
F = F 3 a — a 3 b — b 3 c = c 3 3-te „ „
F F m (X — Q m b — b m c Cm ui -te „ n
Die Anzahl der Beobachtungs-Reihen m sei grösser, als die Anzahl
der Unbekannten, und man wolle die wahrscheinlichsten Werthe x, y, z
. . . . bestimmen. Die Grössen