rang’ der Temperatur hervorgcbrächte Veränderung in ihrer Länge in
jedem Augenblicke genau bekannt sei.
Wenn diese Forderungen durch die Einrichtung der Messstangen
erfüllt und diese dann so angewandt werden, dass die Lage jeder der
selben während der Zeit, während welcher sie als unveränderlich vor
ausgesetzt wird, wirklich unverändert bleibt, so wird die Messung nichts
zu wünschen übrig lassen; sie wird auch durch eine Wiederholung in
soweit bestätiget werden, dass die Unterschiede in den Grenzen der
kleinen Fehler der Beobachtungen liegen, welche durch Verfeinerung
der Apparate bis zum Unbedeutenden verkleinert werden können.
Vergleichung der Längen der Messstangen untereinander.
§. 3. Der Erfahrung zu Folge dehnen sich Metallstangen bei jedem
Grade Temperatursänderung, namentlich solange diese unter dem Siede
punkte bleibt, um gleichviel in die Länge aus, oder die Aenderung
in der Länge des Massstabes ist proportionirt zur Aenderung der
Wärme. Ein Original-Mass, welches seine wahre Länge l bei t° II. hat
und sich bei der Zunahme der Temperatur für jeden Grad Reaumur
um $ ausdehnt, wird demnach bei t 0 Reaumue die Länge haben:
a) V — I -j~ (i 4 — t) £
Die Grösse s wurde durch oftmalige Versuche bei verschiedenen
Körpern bestimmt, und folgende Tabelle giebt dieselbe bei dem ge
wöhnlich zu Massstäben verwendeten Materiale an, wobei die Länge
eines Stabes bei 0° R = 1 gesetzt wurde, und der Zuwachs der Länge
o für einen Grad II. angegeben erscheint.
Die Aenderung für jeden Grad Reaumur beträgt, beim
f Silber = 0.0000247 der Länge
Messing . . . . — 0.0000236 „ • „
Gehärteter Stahl . = 0.0000165 „ „
Schmiedeisen . . = 0.0000146 „ , „
Ungehärteter Stahl = 0.0000140 „ „
Platin = 0.0000115 „ „
(nach Hartner’s niederer Geodäsie.)
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