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dieser Betrachtung folgt, dass eine Störung der Gesiehtslinie mit der
Zunahme der Entfernung stattfindet, d. h. dass eine kleine Seiten-Refraction
vorhanden ist.
Will man unter der Grenze von 0'\5 der Beeinflussung dieser Seiten-
Refraction bleiben, so sollen nie grössere Dreiecksseiten, als höchstens
20000 Klafter d. i. 5 Meilen gewählt werden.
Der mittlere Fehler eines Winkels von der Entfernung I) und D'
ist dann gleich:
2) F = y 0.209 2 + 0.242 2 D 1 + D ri
10000 2
§. 10. Zur Genauigkeit der Resultate trägt ferner eine zweckmässige
Wahl der trigonometrischen Punkte, welche das Dreieckssystem 1-ter
Ordnung formiren, wesentlich bei, es soll daher die Aussteckung derselben
mit grösster Vorsicht vorgenommen werden. Zu solchen Dreiecksstationen
wählt man vorzugsweise, wo es thunlich ist, unbewaldete Kuppen mit
freier Aussicht und trachtet jede Waldlichtung und sonstige Beschädigung
des cultivirten Bodens zu vermeiden. Für den Fall, als nach einer sorg
fältig bewirkten Rccognoscirung die Anordnung der Dreiecke und ihre
Fortsetzung die Annahme eines Netzpunktes auf einer bewaldeten Kuppe
unausweichlich erheischt, kann der operirendc Beamte eine Lichtung um
das Signal herum, oder einzelne Richtungslichtungen vornehmen lassen.
Wie man sicli in solchen Fällen zu benehmen hat, wird der admi
nistrative Theil der Instruction bestimmen.
Bezüglich der Form der Dreiecke drücken die Formeln 4 und 5
in §. 8 die Bedingung aus, dass man die spitzigen Winkel sets vermeiden
solle, daher diess insbesondere beim Netze 1-ter Ordnung zu beobach
ten ist.
Im Secundarnetze und dem darauf folgenden Netze 3-ter Ordnung
braucht man sich an diese Bedingung nicht mehr so streng zu halten,
weil eine Verschwenkung innerhalb der Grenze des grossen Netzes, wenn
beide an einander anschliessend construirt wurden, nicht leicht möglich ist.
Zur vorläufigen Beurtheilung, ob die zu Dreiecksstationen auserso-
henen Punkte auch ein gutes Netz bilden, werden während der Recog-