Object: Freitragende Holzbauten

Dübel und sonstige Verbindungsmittel. 
Bekannter und mehrfach zur Anwendung gekommen ist der in Abb. 99 ver- 
anschaulichte „Dreikraftdübel‘“. Kreisförmige Hartholzscheiben werden je zur 
Hälfte in die Gurtstäbe U und den Zugstab Z eingelassen, während der Druck- 
stab D stumpf gegen 
eine Abflachung der 
Hartholzscheiben stößt. 
Der Druckstab ist durch 
Flacheisenlaschen gegen 
seitliche Verschiebung 
und WVerdrehung ge- 
sichert und vermag auch 
zeringe Zugspannungen 
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Abb. 99. Stabanschluß durch Dreikraftdübel. 
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Abb. 98. Bauweise Seydel. 
aufzunehmen. Sämtliche Stäbe stoßen mit Hirnholz gegen die Druckflächen der 
Hartholzdübel. Nach Maßgabe der Abb. 99 treten also an den Dübeln mindestens 
drei verschieden gerichtete Kräfte auf, die sich gegenseitig im Gleichgewicht halten. 
Die Stäbe sind um den Knotenmittelpunkt dreh- 
bar, so daß sie sich immer selbsttätig in die 
richtige Lage einstellen und das Auftreten von 
Biegungsspannungen verhindern. 
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Bauweise Schulz, Berlin. Die beiden 
miteinander verbundenen Stahlblechdübelschei- 
ven haben eine voneinander abstrebende Feder- 
wirkung, legen sich also schon vor dem An- 
ziehen des Bolzens in die eingefrästen Nuten 
der zu verbindenden Hölzer ein. Diese Feder- 
wirkung erfüllt die erste Bedingung, daß die Ver- 
bindung nach dem Anziehen des Bolzens, selbst 
dei stärkerem Schwinden des Holzes, in Bolzen- 
richtung unter Spannung bleibt. Auch 
die umgeschlagenen Ränder der Dübelscheiben 
federn und sind nach dem Anziehen des Bolzens 
in der Nute unter voller Spannung. Sie erfüllen 
damit die zweite Bedingung, daß der Dübel beim 
Schwinden des Holzes auch in Richtung Vor- 
holz und Kern unter Spannung bleibt. 
Der Dübel wird auch bei etwas ungenauer 
Fräsung voll ausgenutzt in seiner Nute liegen. 
Bauweise Greim. ‘Die Firma Metzke‘ & Greim, Berlin SW, verwendet zur 
Verbindung der Hölzer sog. Krallenplatten, das sind kreisrunde Scheiben von 3 mm 
Stärke aus Temperguß mit einer mittleren Öffnung für den durchzuführenden Bolzen 
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