Vorwort.
Die „Vorlesungen", welche ich hiermit der öffentlichen
Beurtheilung übergebe, sind in der mathematischen Gesell
schaft zu Jena gehalten worden. Dieses junge vom Pro
fessor Schaffer gegründete Institut erfreut sich großer Theil
nahme, selbst vielfach von Seiten derer, welche der Mathe
matik und der Naturwissenschaft fern stehen. Ich darf viel
leicht ohne Selbstüberhebung sagen, daß ich unter den thätig
sten Mitgliedern der Gesellschaft zähle und an ihrem Gedeihen
meine größte Freude habe. Dieses und der Umstand, daß ich
das älteste in Jena anwesende Mitglied bin, machen mich
zu einem ständigen Festredner. Die Feste der Gesellschaft sind
zwar äußerst harmlos und bestehen fast nur in der Eröffnung
und dem Schluffe der Versammlungen vor und nach den Fe
rien. Diese Festversammlungen, bei denen Prof. Schäffer im
mer den Eröffnungs- und ich den Schlußvortrag hält, wur
den nicht nur von allen Sectionen der Gesellschaft, sondern
auch von ihren Freunden fleißig besucht — und es galt, ein
mathematisches Thema zu behandeln, welches der Hauptsache
nach auch Nichtmathematikern verständlich war. So entstan
den diese Vorlesungen. Nicht aber in der Reihenfolge, in