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sumniiren wir den Begriff der Größe. Die Logik aber stellt als
das Allgemeinste den Begriff auf und kann auch die Größe nicht
anders denn als Begriff fassen, geräth also in einen Widerspruch.
Soll dieser Widerspruch beseitigt werden, so muß der eine der
Begriffe oder beide eine Aenderung erfahren. Begriff ist jedes
nur seiner Qualität nach Gedachte; die Größe ist ein ihrer
Qualität nach Gedachtes, denn ihre Qualität ist Zusammenfas
sung. Die Merkmale eines Begriffs werden aber ebenfalls zu
sammengefaßt, denn er ist Eins. Sehen wir aber zu, worauf
die Zusammenfassung gerichtet ist! — Die Zusammenfassung,
welche Größe ist, geschieht offenbar so, daß von der Qualität des
Zusammengefaßten abgesehen wird, die Zusammenfassung aber,
welche im Begriffe vorliegt, setzt voraus, daß das Zusammenge
faßte als Verschiedenes festgehalten werde. Wenn wir daher die
Verschiedenheit der Merkmale aufheben, so geht in der That die
Summe der Merkmale des Begriffs in eine Größe über, aber
nicht der Begriff, dieser bleibt was er ist. Aber auch die Größe
bleibt ein Begriff, denn sie ist Zusammenfassung eines Mehreren,
das identisch ist.
Verbindet man endlich mehrere Begriffe mit einander, so
gewinnt man dadurch ein System neuer Begriffe, daß man die
Merkmale der einzelnen Begriffe verbindet. Dies setzt voraus,
daß aus jedem Begriffe ein Merkmal genommen wird. Diese Ver
bindungen stimmen aber der Form nach überein mit den Varia
tionen. Mehrere Begriffe variiren heißt also, die Begriffe
aus je einem Merkmale jedes dieser Begriffe bilden.
Die Auflösung ist ohne Weiteres gegeben. Man verknüpft
nämlich jedes Merkmal des einen Begriffs mit allen Merkmalen
der übrigen. Dabei kann man von einem zu zwei, zu drei u. s. f.
Begriffen fortschreiten. Ist z. B.
A. _ ftj äj 9
B zz b x b a ,
C — Cj c a c 3 c 4 ,
so ist, wenn V die Variationen bezeichnet,
V(A) = a a a 3 .