Full text: Die absoluten Zahlen (1)

ist also die wievielte. Das Wievielte aber ist die Ordinal 
zahl. 
Da alle bis zu einer gewissen Setzung gemachten Setzungen 
zusammengefaßt und durch eine repräsentirt werden, so ist jede 
dieser Setzungen Größe. Daher enthält jede folgende Größe 
die Einheiten der vorhergehenden und außerdem noch eine, d. h. 
sie enthält eine Einheit mehr als die vorhergehende; folglich ent 
hält jede folgende Größe mehr Einheiten als jede vorhergehende; 
mithin liegt im Begriffe der Zahl des Mehr oder Weni 
ger. 
Im Zahlakte gehen wir also durch eine Reihe von Größen 
hindurch, deren einzelne Glieder durch die Ordnungszahlen be 
stimmt werden. Da nun diese einzelnen Größen nicht vergessen 
werden, so entwickelt sich nothwendig in der ersten ursprüngli 
chen Reihe der Einheiten eine zweite Reihe von Größen, von 
denen jede eine wievielte ist. 
Ferner entsteht im Verlaufe des Zählaktes jede Größe da 
durch , daß eine Einheit hinzugefügt wird. So wie man nun 
von einer Größe zur nächstfolgenden dadurch gelangt, daß man 
eine Einheit setzt und diese mit jener in eine einzige Setzung 
vereinigt, so kommt man zur nächstfolgenden Zahl, wenn man 
ein Wieviel setzt und dieses mit dem vorhergehenden Wieviel in 
einer Setzung zusammen nimmt. Dieses sich immer Wiederho 
lende ist also die Zahl der Einheit, die Eins. Da die 
Einheit immer dieselbe ist, so ist auch die Zahl der Einheit im 
mer dieselbe, denn es kommt immer dasselbe Wieviel hinzu, also 
giebt es nur eine Eins. 
Die Zahlen müssen nun etwas den Größen Analoges haben. 
Die einzelnen Setzungen ordnen sich in eine Reihe. Jedes Glied 
nimmt eine Stelle ein und ist zwischen dem vorhergehenden 
und dem nachfolgenden. Diese Stellen sind nicht irgendwo im 
Raume, denn von diesem soll abstrahirt werden. Aus demselben 
Grunde haben sie keine Distanzen, lassen nichts zwischen sich, 
find nicht Stellen für ein Solches oder ein Anderes, sondern 
Stellen für dasselbe Einfache, von dem nichts vorausgesetzt ist 
als die Existenz. Nehmen wir die an die Stellen gesetzten Ein-
	        
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