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I. Teil. Die Landesvermessung-.
Aufsuchen des Winkelbeobachters mit dem Diopter, das durch das
Doch in C und das Fadenkreuz in D gebildet wird. Der Winkel
beobachter macht sich zu diesem Zweck durch Spiegelblitze bemerkbar,
auf die das Diopter des Zielheliotropen eingestellt wird. Die genauere Ein-
und Feststellung auf das Signal des Winkelbeobachters geschieht in der
Vertikalebene der Visierlinie durch die Schraube B.
Nach Einstellung des Diopters Herunterklappen der Deuchtröhre die
an der dem Winkelbeobachter zugewandten Seite bis auf ein feines Doch ge
schlossen ist. Das Doch befindet
sich in der Visierachse des Helio
trop endiopters. Darauf Drehen
des Spiegels C um seine Horizon
tal- und Vertikalachsen, bis der
kleine runde Schatten seines
Doches auf das feine Doch der
Deuchtröhre fällt. Geschieht
dieses, wenn nötig unter An
wendung des Hilfsspiegels F,
dann ist der Dichtkegel, der
von G ausgeht, genau auf den
Winkelbeobachter eingestellt.
Durch die scheinbare Be
wegung der Sonne weicht bald
derSchattenpunkt inderDeucht-
röhre aus derVisieracbseab; da
mit das nicht geschehe, wird der
Spiegel G durch leises Klopfen
mit Taschenmesser oder Schlüs
sel alleMinuten so verändert, daß
der Schattenpunkt stets richtig
einsteht. Bei künstlichem Dicht
quell ist dies in der Regel
nicht nötig.
Vermittelst Abblenden des Heliotropenlichtes in vorher verabredeten kur
zen und langen Intervallfolgen ist jede Art optischer Verständigung zwischen
Winkelbeobachter und den Dichtgebern auf den Zielpunktrn möglich.
Das beste Heliotropenlicht ist in den Sommermonaten von 4 Uhr nach
mittags an beobachtet worden, weshalb die Winkelmessungen I. Ordnung in
der Regel am vorteilhaftesten in den späten Nachmittagsstunden bis zum
Sonnenuntergang vor sich gehen oder bei künstlichem Dichtquell in der Na cht.
Ein Heliotrop nach obiger Angabe kostete vor dem Kriege 95 M, ein Helio
graph 250 dis 350 M, ein Deuchtbolzen mit Schutzkappe 1,80 M, ein Kupfer
bolzen für die Dreieckspunkte rd. 10 M und Zentrierstifte oder -pinnen dazu
0,20—1,20 M.
Auf die sonstige Signalisierung und auf die Stationsausgleichung der
Dreieckspunkte des Basisnetzes soll hier nicht eingegangen werden; sie ge-
Hohen zoi/ernierg
Basis JVesf
Basis Os,
Abb. 24.