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B. Die Triangulation.
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tungsverbesserungen. Über die Auflösung der Normalgleichungen mit dem
Schiebezettel ist Näheres in Abendroth, Ausgleichungspraxis, § 4b
nachzulesen.
Dann werden aus den endgültigen Koordinaten die endgültigen ebenen
und nach Anbringung der Reduktionen die endgültigen sphäroidischen Rich
tungen und Seiten berechnet und mit den ausgeglichenen Richtungen und
Seiten verglichen und schließlich die mittleren Fehler ermittelt.
Gu
3. Die Dreieckspunkte II. und III. Ordnung.
Die Winkelmessung und Stationsausgleichung geschieht bei den
Punkten II. Ordnung, welche 6—10 km voneinander entfernt liegen, in analoger
Weise wie bei den Hauptdreieckspunkten, nur genügt hier anstatt 24 die Zahl
10 als höchste Wiederholungszahl und, wenn mindestens zwei Anschlußrich
tungen auf gegebenen Hauptpunk
ten vorhanden sind, die Zahl 6.
r-
Die erstmalige Erkundung ~
wird in der Hauptsache zugleich .
mit derjenigen I. Ordnung und nach
ähnlichen Grundsätzen erledigt wer- j
den können und der Signalbau
sich nur bezüglich der Höhe und
Dauerhaftigkeit der größten Signale
II. Ordnung von denen I. Ordnung
unterscheiden; ausnahmsweise wer
den auch einfache 6 m hohe Pyra-
miden, wie bei den Punkten III. Ord- C / N
nung, genügen. In der Hauptsache
werden die Punkte II. Ordnung aus
stationierbaren Kirch- und anderen
Türmen bestehen. Daher wird auch Abb. 31. Ausgleichung- eines Punktpaares GK.
nicht immer, sondern nur unter sehr
ungünstigen Verhältnissen bei Signalbauten Heliotrop erdicht als Signali-
sierungs- und Einstellmittel angewandt werden.
Zur Vermarkung werden außer den Galerie-, Deucht- und Turmbolzen
auf Türmen zur ebenen Erde 1,5 m hohe Steinpfeiler mit Unterlagsplatte
dienen, die ca. 25 cm aus der Erde hervorragen und nach Norden orientiert
sind. Es empfiehlt sich, an der Nordseite des Steines T. P. und an der Süd
seite II. O. einmeißeln zu lassen. Das Zentrum der Station wird durch ein
einfaches eingemeißeltes Kreuz in der Kopffläche des Steines angezeigt, das
in der Dotlinie der Pyramidenspitze, des Instrumenten- und gegebenenfalls
des Heliotropenstandes liegt.
Hier wie bei den Signalen I. Ordnung werden die Instrumentenpfeiler der
Signale über dem Steinpfeiler so ab geschnitten, daß man bequem zur ebenen
Erde über dem Zentrum beobachten kann, und dadurch die Instrumenten
pfeiler in Hängepfeiler umgewandelt.
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