Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

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I. Teil. Die Landesvermessung. 
der schwierigen Handhabung für den Feldgebrauch nicht eignet und deshalb 
nur als „Standbarometer" (vgl. unten) gebraucht werden kann. Bei den 
Aneroiden (von vr¡póc, — naß mit oc privativum) wird die Größe des Luft 
druckes auf den elastischen Deckel einer luftleeren, metallenen Hülse durch 
Federübertragung an einem entsprechend geteilten Zifferblatt gemessen Sie 
werden schon in der Größe einer Taschenuhr hergestellt und eignen sich deshalb 
vor allen anderen Instrumenten ganz besonders zur Ermittelung ungefährer 
Meereshöhen, zumal sie häufig — wie die Höhenmeßbarometer überhaupt — 
die Höhen unmittelbar angeben 
Erfinder des Aneroides oder Federbarometers ist der Engländer Vidi 
(1847), nach dessen Modell der Pariser Mechaniker Naudet die von ihm 
Abb. 41. a Kompensiertes Aneroidbarometer von Otto Bohne, Nachfolger, Berlin S., 
zum Höhenmessen mit versilberter Metallteilung und Thermometer, b Kompensiertes 
Taschenaneroidbarometer in gleicher Ausstattung. 
„Holostericbarometer" genannten Aneroide baute. In Deutschland gelten 
die Bohne 5 sehen Aneroidbarometer als die besten 
Für barometrische Höhenmessungen überhaupt besteht die Grundformel: 
A = AMogU) .(l+sf). (59) 
h ist der Unterschied zweier absoluten Höhen, K — 18464 ein Wert, der 
für Mitteleuropa gilt, P und p sind die den Höhen entsprechenden Luftdrücke 
e ist = 1 003665 und l das Mittel aus den Temperaturbeobachtungen auf beiden 
Höhen. 
Bei den Ouecksilberbarometern sind die Werte P und p dieser Grundformel 
mit der Gefäß-, der Temperatur-, der Kapillardepressions- und der Schwere 
verbesserung zu versehen, wofür J ordan in seinem Bd. II S. [16] und [17] besondere 
Tafeln berechnet hat. Die Schwere Verbesserung auf die Schwere im Meeresspiegel 
unter der geographischen Breite von 45° muß man sich aber nach seiner Formel
	        
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