D. Die Topographie.
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der Phototheodolit, auf den des anderen die Zielscheibe gesetzt. Bei genau lot
rechter Stehachse des Theodolits liegt die Bildebene parallel zur Senkrecht
ebene der Basis, wenn das Fernrohr auf die Zielscheibe eingestellt ist Die optische
Achse der Kammer liegt dann genau rechtwinklig dazu.
Ist die photographische Aufnahme in dieser Stellung, die je nach Verwendung
der festen Blende Zeit- oder Momentaufnahme' sein kann, beendet, so wird die
Zielscheibe auf dem andern Stativ durch die Distanzlatte ML ersetzt, die
genau wagerecht und mit dem auf LH (Abb. 55) angebrachten Diopter senkrecht
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Abb. 54. Stereokomparator, Modell D, zum. Ausmessen der stereographischen Platten
von Carl Zeiß in Jena.
zur Basisrichtung gestellt werden kann, und mittels der Gefällschraube die
wagerechte Länge der Basis gemessen. Darauf wird der Theodolit gelöst, auf
das zweite Stativ gebracht, während Zielscheibe und später Distanzlatte auf
das erste kommen, und das ganze Verfanren wiederholt. Die Platten müssen
sofort unverkennbar bezeichnet werden, ob sie vom linken oder vom rechten
Basispunkt aufgenommen worden sind.
Da der parallaktische Winkel zur Bestimmung der Entfernungen immer
sehr klein ist, so muß einleuchten, daß die geringste Abweichung der
Senkrechtebene des einen Aufnahmebildes von der Aufnahmesenkrechtebene
des anderen, also aus der Senkrechtebene der Basislinie, erhebliche Veränderungen
der Parallaxe und damit große Verschiebungen in den Entfernungen zur Folge
hat. Oberst Arthur Freiherr von Hübl hat in den Mitteilungen des K. K