Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

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I. Teil. Die Landesvermessung. 
K 1 und K 2 die durch Kappen verschließbaren Objektive; 
J Klemmschraube zur Befestigung des Mikroskopes auf seinem Schlitten B 
und endlich 
L auswechselbare Binse mit Drehspiegel zum bequemen Ab lesen des Y- 
Maßstabes. 
Eine Druckschraube an der hinteren Seite dient zur Feststellung, wenn 
die Einstellung in die Bildebene beendet ist. 
Die Vergrößerung des Mikroskops ist sechsfach. 
Man verwendet zum Ausmessen auf dem Komparator am besten die 
photographischen Negative, die man bald zu lesen gewohnt wird. 
Während bei dem gewöhnlichen Stereoskop (Abb. 52) die Marken zur 
Messung der Parallaxe hin und her bewegt werden, bleiben sie beim Stereo 
komparator feststehen, und dafür wird die richtig orientierte rechte Platte 
gegen die linke verschoben, bis die Marke im Mikroskop richtig auf dem ein 
zumessenden Punkt einsteht. Die Ablesungen und Schätzungen an den Maß 
stäben können mit den Nonien bis auf 0,01 mm genau erfolgen. 
Das rechte Bild wird zu diesem Zweck auf die rechte, das linke auf die linke 
Komparatorplatte gelegt, und jedes muß genau diejenige Eage haben, welche die 
photographischen Platten bei der Aufnahme hatten. Man legt die Negative 
in ihre Bager, befestigt sie, stellt die Okulare des Mikroskopes so, daß 
die Meßmarken der Platten durchaus scharf erscheinen, und verschiebt das 
Mikroskop mittels seiner Triebschraube, bis das Bandschaftsbild im linken 
Okular ganz deutlich gesehen wird. Dann erfolgt bei festem Schlitten P 1 
die Einstellung am rechten Okular durch entsprechende Verschiebungen des 
Plattenschlittens P 2 , bis auch das rechte' Bild so deutlich wie möglich erscheint. 
Beide Bilder müssen beim Durchblicken durch das Mikroskop als ein einziges 
stereoskopisches Bild in der Kreisfläche des Gesichtsfelds erscheinen, hinter 
dem der Senkrechtstrich der Bildmarken liegt. Zwischen Marke und Band 
schaftsbild darf keine optische Parallaxe sein. 
Diese so gewonnene Mikroskopstellung muß bei demselben Beobachter 
für die ganze Dauer des Messens beibehalten werden, wie es ja auch ähnlich 
beim Telemeter der Fall war. Außerdem muß sich in beiden Mikroskopen die 
Meßmarke mit dem Durchschnittspunkt des Fadenkreuzes decken. 
Bei der einäugigen Betrachtung wird das linke Bild so verdreht, daß die 
Meßmarke des Komparators beide Wagerechtmarken des Bildes trifft, und 
das rechte Bild so verschoben, daß die Senkrechtmarken beider Bilder stereo 
skopisch in gleicher Entfernung stehen. 
Die Einstellung auf Null an den Maßstäben geschieht dann derart, daß 
sowohl das Plattenpaar wie das Mikroskop mittels der Triebschrauben H und 
V solange verstellt werden, bis die Einstellmarke in der Wagerechten des linken 
Bildes und zugleich in der Verbindungslinie der Senkrechtmarken und damit 
im Hauptpunkte des linken Bildes liegt. Wenn der Nullpunkt am Parallaxen 
maßstab mit dem tatsächlichen der Bildmarken übereinstimmen soll, muß die 
Parallaxenschraube zu Hilfe genommen und es muß nötigenfalls durch Ver 
stellen der Nonien bei X und Y und der Meßtrommel bei Z solange geprobt 
und berichtigt werden, bis alle Bedingungen erfüllt sind.
	        
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