D. Die Topographie.
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ist ein Bildwinkel von 15° angenommen worden, so daß die Bildweite
bei 0,544 m Brennweite 142,42 mm
beträgt, und die Bilder von je 180,00 „
nach jeder Seite um 18,79 mm = 37,58
, . i • r —-—nun
Übereinandergreifen. 2
Der Arbeitsgang ist folgender:
1. Zentrische Aufstellung des Meßtischstativs auf dem Beobachtungspunkt
und genaues Wagerechtstellen des Stativkopfes mit Röhrensetzlibelle.
2. Aufschrauben der Kamera wie eine Meßtischplatte und genaues Wage
rechtstellen in der Bildachsenrichtung, sowie rechtwinklig dazu.
3. Einstellen der Bildachse mittels des genau zentrischen Achsenkreuzes
auf der Mattscheibe und der Eeinbewegungsschraube am Stativkopf auf das
Ziel einer bekannten (Null-) Richtung.
4. Aufstellen des Theodolits auf die zentrischen Aufstellungsmarken in
der Oberfläche der Kamera und genaues Wagerechtstellen mittels der Röhren
libellen.
5. Einstellen des Theodolits an beiden Ablesevorrichtungen (Nonien oder
Mikroskopen) auf 0° und 180° und Beststellen. Dösen der Repititionsvorrichtung,
Einstellen des Eernrohrfadenkreuzes auf dieNullrichtung zu3. und Feststellen der
Repititionsvorrichtung mit Feinbewegung, so daß Kamerabildachse, Theodolit
nullrichtung und Eernrohrsehachse alle zugleich in der Senkrechtebene der
Nullrichtung des Rundbildes liegen, und die Nonien auf 0° und 180° zeigen.
6. Das erste Bild von 15° Bildweite liegt also bei 0° des Theodolitlimbus
und heißt 0.
Das zweite Bild rechts heißt r. 1 und liegt bei — 15° oder bei 360° — 15°
= 345°. Das zweite Bild links heißt 1. 1 und Hegt bei + 15°.
Danach wird ein Beobachtungsplan aufgestellt, so daß sich z, B. für
ein Rundbild von insgesamt 180° Umfang folgende Beobachtungsreihen er
geben, auf die der Theodolit nach und nach eingestellt wird:
Bild 0 =
0 oder
360°
„ 1-x =
+
15°
Bild r. x =
— 15°
oder 345°
„• u =
+
30°
„ r. 2 =
— 30°
330°
,, 1-3 =
+
45°
» r. 3 =
— 45°
„ 315°
„ 1-4 =
+
60°
„ r. 4 -
— 60°
„ 300°
„ 1-5 =
+
75°
.. r. 5 =
— 75°
„ 285°
„ 1-6 =
+
90°
» r. 6 =
— 90°
„ 270°
7. Um das Bild r. 1 zu erhalten, löst man nach BertigsteUung der Auf
nahme 0 die Klemme der Alhidade des Theodolits und dreht diese, bis die Nonien
genau 345° und 165° zeigen, nach links, stellt die Alhidadenklemmvorrichtung
fest und löst dagegen die Klemmvorrichtung des Stativkopfes unter der Kamera.
Dann dreht man die Kamera nach rechts, bis das Ziel der Nullrichtung im
Theodolitfernrohr erscheint, und stellt das Fadenkreuz durch die Feinbewegung
am Stativkopf (also nicht am Theodolit, dessen Schrauben unberührt bleiben)
genau ein.