A. Die Katasterneumessung-.
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Triangulierungsergebnisse der Dreiecksnetze
II
Ordnung
m
IV
1. Kreisdurchmesser der Mikroskop-Theodolite in Zenti
metern
21
13
13
2. Einstellungszahl für jede Richtung
12
6
6
3. Mittlerer Fehler der auf dem Standpunkt ausgeglichenen
Richtung in "
0,6"
1,3"
1,3"
4. Mittlerer Richtungsfehler nach der Punkteinschaltung .
1,5 "
2,8"
3,2 "
5. Durchschnittliche Seitenlänge in Kilometern. . . .
8
4,5
2,5
6. Mittlerer Koordinatenfehler m = ~\/m 2 y + vi%, in Zenti
metern
0,06
0,06
0,06
7. Erreichte Genauigkeit im Verhältnis m/s
1/133 000
1/72 000
1/40 000
Den betreffenden Ausgleichungen ist die Gauß-Schreiber’sche kon
forme Doppelprojektion zugrunde gelegt.
Daraus und aus weiteren eingehenden Überlegungen hat Fr. Schulze
(Z. f. V. 1904, S. 20ff.) den wohl berechtigten Schluß gezogen, daß der mittlere
Punktfehler rd. 10 cm beträgt und der mittlere Netzfehler der ausge
glichenen Richtung in den älteren Netzen
fürdieSeite I. Ordnung von 40,0 km Ränge m = ±0,73" (bei Ketten),
,, „ „ I. „ „ 18,0 ,, ,, ,, = 1,62" (in den Füllnetzen),
,, ,, ,, I- ,, ,, 13,5 ,, ,, ,, — 2,17" (bei Zwischenpunkten),
„ „ „ II. „ „ 8,0 „ „ „ = 3,65" und
,, „ „III. „ „ 3,5 „ „ „ = 8,35".
Bei den jüngeren Netzen kann dieser Richtungsfehler (soweit er sich aus
den veröffentlichten Abrissen feststellen läßt. Die Ausgleichung selbst ist nur
bei den Hauptdreiecken der öffentlichen Nachprüfung zugänglich. Der Ver
fasser.) nach Schulze um etwa 1 / 3 kleiner angenommen werden.
Die durchschnittliche Seitengenauigkeit des Dreiecksnetzes III. O. beträgt
nach denselben Untersuchungen 1:35000 oder auf 100 m 3 mm.
Mithin genügt bei allen weiteren, an das Dreiecksnetz der
Fandesaufnahme sich anlehnenden Einzeltriangulierungen für
jede 3,5 km lange Sicht eine ausgeglichene Richtung mit dem
mittleren Fehler von ± 8", wenn der Fängenfehler zwischen den
neu zu bestimmenden Dreieckspunkten ebenfalls nicht größer als
3 mm auf 100 m sein soll, und wenn die Koordinierung die kon
forme Gauß’sche Projektion beibehält, da diese die ausgegliche
nen Richtungen ungleich weniger belastet als die Soldner’sche.
Dementsprechend könnten unter Umständen bei der Ausgleichung eines
Dreieckspunktes III. O. ohne Schaden für die Genauigkeit Höchstfehler in
den ausgeglichenen Richtungen bis ± 24" (bei konformer Projektion) und bis
rd. ± 38" (bei der Soldner’schen Projektion) Vorkommen, wenn nur der
mittlere Richtungsfehler für den ausgeglichenen Punkt nicht mehr als höchstens
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