Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

A. Die Katasterneumessung-. 
355 
Triangulierungsergebnisse der Dreiecksnetze 
II 
Ordnung 
m 
IV 
1. Kreisdurchmesser der Mikroskop-Theodolite in Zenti 
metern 
21 
13 
13 
2. Einstellungszahl für jede Richtung 
12 
6 
6 
3. Mittlerer Fehler der auf dem Standpunkt ausgeglichenen 
Richtung in " 
0,6" 
1,3" 
1,3" 
4. Mittlerer Richtungsfehler nach der Punkteinschaltung . 
1,5 " 
2,8" 
3,2 " 
5. Durchschnittliche Seitenlänge in Kilometern. . . . 
8 
4,5 
2,5 
6. Mittlerer Koordinatenfehler m = ~\/m 2 y + vi%, in Zenti 
metern 
0,06 
0,06 
0,06 
7. Erreichte Genauigkeit im Verhältnis m/s 
1/133 000 
1/72 000 
1/40 000 
Den betreffenden Ausgleichungen ist die Gauß-Schreiber’sche kon 
forme Doppelprojektion zugrunde gelegt. 
Daraus und aus weiteren eingehenden Überlegungen hat Fr. Schulze 
(Z. f. V. 1904, S. 20ff.) den wohl berechtigten Schluß gezogen, daß der mittlere 
Punktfehler rd. 10 cm beträgt und der mittlere Netzfehler der ausge 
glichenen Richtung in den älteren Netzen 
fürdieSeite I. Ordnung von 40,0 km Ränge m = ±0,73" (bei Ketten), 
,, „ „ I. „ „ 18,0 ,, ,, ,, = 1,62" (in den Füllnetzen), 
,, ,, ,, I- ,, ,, 13,5 ,, ,, ,, — 2,17" (bei Zwischenpunkten), 
„ „ „ II. „ „ 8,0 „ „ „ = 3,65" und 
,, „ „III. „ „ 3,5 „ „ „ = 8,35". 
Bei den jüngeren Netzen kann dieser Richtungsfehler (soweit er sich aus 
den veröffentlichten Abrissen feststellen läßt. Die Ausgleichung selbst ist nur 
bei den Hauptdreiecken der öffentlichen Nachprüfung zugänglich. Der Ver 
fasser.) nach Schulze um etwa 1 / 3 kleiner angenommen werden. 
Die durchschnittliche Seitengenauigkeit des Dreiecksnetzes III. O. beträgt 
nach denselben Untersuchungen 1:35000 oder auf 100 m 3 mm. 
Mithin genügt bei allen weiteren, an das Dreiecksnetz der 
Fandesaufnahme sich anlehnenden Einzeltriangulierungen für 
jede 3,5 km lange Sicht eine ausgeglichene Richtung mit dem 
mittleren Fehler von ± 8", wenn der Fängenfehler zwischen den 
neu zu bestimmenden Dreieckspunkten ebenfalls nicht größer als 
3 mm auf 100 m sein soll, und wenn die Koordinierung die kon 
forme Gauß’sche Projektion beibehält, da diese die ausgegliche 
nen Richtungen ungleich weniger belastet als die Soldner’sche. 
Dementsprechend könnten unter Umständen bei der Ausgleichung eines 
Dreieckspunktes III. O. ohne Schaden für die Genauigkeit Höchstfehler in 
den ausgeglichenen Richtungen bis ± 24" (bei konformer Projektion) und bis 
rd. ± 38" (bei der Soldner’schen Projektion) Vorkommen, wenn nur der 
mittlere Richtungsfehler für den ausgeglichenen Punkt nicht mehr als höchstens 
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