Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

C. Die Katasterfortschreibung - . 
423 
und 
sowie endlich 
6. die Linie 87F—-90 j 
,, ,, 84F—84 ^ rechtwinklig y zu Linie 46—58 
„ „ 83F—83 ) i 
,, ,, 86 —86F parallel 
” ” y, . , r i zu Linie 89—88 
,, ,, 78 —-82 rechtwinklig J 
,, ,, 91 —82F ,, zu Linie 73—75 
liegen. 
Der Gang der Rechnung ist folgender: 
Zuerst werden alle Punkte in den gegebenen Geraden und die Lote darauf, 
soweit deren Längen gegeben sind, einfach als ,,Kleinpunkte“ unter Benutzung 
des Formulars 22 der Anweisung IX nach folgendem Beispiele berechnet: 
(Siehe S. 424.) 
Hierzu ist folgendes zu bemerken: Die Koeffizienten o und a werden mit der 
Rechenmaschine durch Teilung von 
Ve — Vn 53,00 , x e — x a 141,56 r , 
— — = und — = -| ’ [1] 
8 151,19 8 151,19 
erhalten; man tut gut, alsbald auch den Richtungskoeffizienten 
Ve Va rol 
9 = [2] 
Xß x a 
zu bilden und in der nächsten Zeile unter cl aufzuschreiben, und rufe sich dabei 
ins Gedächtnis zurück, daß der Richtungskoeffizient eines Lotes auf einer Linie 
umgekehrt negativ von demjenigen der Linie selbst ist, also 
, x e x a rol 
4 L 3 J 
th-Va 
Die einzelnen A y n erhält man, indem man o auf der Maschine einstellt und 
der Reihe nach mit As M oder Ap multipliziert, wobei mit Rücksicht auf [3] bei 
den seitwärts gelegenen Punkten die gewonnenen Unterschiede nicht in der ¿/-Spalte, 
sondern in der »-Spalte niedergeschrieben werden, und zwar eingeklammert (. . .), 
weil sie bei der Aufsummierung unberücksichtigt bleiben müssen. Das gleiche 
Verfahren gilt für Ax n . 
Wegen der Vorzeichen der Unterschiede für die Lote merke man sich noch 
mals die Regel: 
Liegt die Ordinate rechts der Linie (und hat letztere z. B. in den Koordinaten 
unterschieden die Vorzeichen f-), so erhalten die Unterschiede für die Ordinate 
die Vorzeichen des nächstfolgenden Quadranten (also zum Beispiel -|—(-)< liegt 
sie links, so werden die Vorzeichen des nächstvorhergehenden Quadranten 
(also z. B. ) eingesetzt. 
Die Aufsummierung der berechneten Unterschiede muß y e — y a und x e — x a 
ergeben; kleine Abweichungen, die aber bei der Rechenmaschine fast nie Vor 
kommen, werden nach Verhältnis der As n mit dem Rechenschieber verteilt. 
Man könnte das Niederschreiben der A y n und A x n ganz unterlassen, aber der 
Zeitgewinn ist nur gering, und die Unterschiede werden später so häufig gebraucht, 
daß ihre unmittelbare Kenntnis doch erwünscht ist.
	        
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