A. Die geographische Ortsbestimmung.
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Wenn Zj) die auf den Mondmittelpunkt bezogene Zenitdistanz und z'i
die auf den Erdachsenpunkt (vgl. oben) umgerechnete Zenitdistanz bedeuten,
lassen sich beide aus folgenden Formeln errechnen:
— Z D + r + -^3 J
oberer Mondrand,
unterer „
(17)
z 'y= z S — * sin ^j>
und hiermit und mit der reduzierten Monddeklination 8j> und der Ortsbreite
der Stundenwinkel ty des Mondes bestimmen.
Es ergibt sich jetzt nach (8):
(18)
2
und nach Umwandlung der zu z’y gehörigen mittleren Zeit U^ + AU -f (X)
in Sternzeit 0j> die Mondrektaszension mit
t |nach
= ©d T 77 r der Kulmination,
J J 15 I vor
(18 a)
je nachdem die Mondzenitdistanz in West oder Ost gemessen ist.
Mit geht man in die Ephemeride, interpoliert dort für U^ -j- A U -f- (X)
die Mondrektaszension ccy und entnimmt zugleich daraus den Zuwachs von
ocj) und 8^ für eine Minute mittlerer Zeit mit A oc^ und A8j.
Dann erhält man die stets östlich vom Nullmeridian zu rechnende Ver
besserung A X für die zu Anfang vorläufig berechnete Fänge (X) mit
(19)
AX
A S r
■ t cp *
sin ty
Die Berechnung geschieht mit 5 stelligen Logarithmen. Bei mehreren
Zenitdistanzmessungen des Mondes werden die für jede gesondert durch
geführten Berechnungen vor Einsetzung in Formel (19) gemittelt.
Bei Anwendung des Sextanten oder Fibellenquadranten wird
= 0, TTj) = rrj) und 8j>
—
c) Die Breitenbestimmung.
Von den zahlreichen Arten zur Breitenbestimmung sollen nur diejenigen
besprochen werden, die dem Vermessungsingenieur am nächsten liegen, und
das sind diejenigen aus Zenitdistanzen oder Höhen.
Wenn man aus den Formeln (2 a) und (3) für die Breite cp den Ausdruck
ableitet:
cos 2
cos (cp — M) = ——^ sin M] tg M = tg 8 • sec t
T sm 8
(20)