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I. Teil. Die Landesvermessung - .
Differentiert man Gleichung (33) nach Einführung von (parall. <£) q und
z% nach allen darin erscheinenden Größen, so ergibt sich der Differential
quotient :
dA*
cos 8-coso ,, sin A* , , sino _
dt -•</© + ■ . —do,
sin z tg z sm z
(35)
woraus zu ersehen ist, daß kleine Fehler in Breite und Ortssternzeit auf A*
von geringem Einfluß sind, weil dann cos 3 und sin A% sehr klein sind. Auch
folgt noch daraus, daß die Azimutbestimmung nach dem Polarstern am sichersten
wird, wenn sie in zwei um 12 h verschiedenen Stundenwinkeln geschieht und
gemittelt wird.
4. Die Beobachtungen, Beobachtungsmittel und Berechnungen.
a) Die Beobachtungsmittel.
a) Der Universal=Theodolit.
Da die für die astronomischen Beobachtungen des Geodäten notwendigen
Instrumente so eingerichtet sein müssen, daß
Abb. 6 Universalinstrument mit Kreisen von 13,5 cm von
Carl Bamberg in Berlin-Friedenau (Nr. 38).
er sie auch für die Eandesver-
messung verwerten kann, so
muß hier von den feinsten
astronomischen Instrumen
ten abgesehen und die Be
sprechung auf geodätische In
strumente beschränkt werden,
die auch für astronomische
Beobachtungen verwandt wer
den können.
Darunter ist in erster Eime
das Universal - Instrument,
richtiger der Universal-
Theodolit, zu nennen, der
in seiner gebräuchlichsten Ge
stalt in Abb. 6 dargestellt ist.
Es ist ein Theodolit mit
Horizontal- und Vertikalkreis
von je 13,5 cm Durchmesser
und 4 Trommelmikroskopen,
die eine unmittelbare Ab
lesung von 10" gestatten.
Das Fernrohr hat in der Regel
31,5 mm Objektiv Öffnung und
245 mm Brennweite, 30 fache
Vergrößerung und ist exzen
trisch angebracht.
Es gehört dazu:
ein Kasten mit Eederbezug,