Full text: Nivellement zwischen Swinemünde und Berlin

III. §. 23. Beobachtete Zenithdistancen — Berechnung der Hohen etc. 85 
§. 23. Beobachtete Zenithdistancen — Berechnung der Höhen 
und der Coefficienten der Strahlenbrechung — 
Wahrscheinlicher Fehler jeder Station. 
Aus den Anordnungen 2. und 6. (§. 5.) ergiebt sich ein doppelter 
Weg zur Ableitung der Zenithdistancen; indem man entweder die nach 6. 
besonders bestimmten Zenithpunkte, oder nach 2. diejenigen Zenitbpunkte 
anwendet, welche die Umlegungen der Instrumente während der Beobachtun 
gen selbst ergehen. Obgleich beide Bestimmungen der Zenithpunkte keine 
grofse Übereinstimmung gaben, indem sich häufig Abweichungen von 3 bis 
4 Secunden zeigten, die einigemale sogar bis 10 Secunden stiegen (ein Um 
stand, der wahrscheinlich in der Einwirkung der Sonne seinen Grund hat, 
welche vermuthlich durch ein einfaches Leinwandzelt nicht hinreichend ab 
gehalten wurde); so entstand doch hieraus kein nachtheiliger Einllufs auf 
das Resultat, weil in allen Beobachtungsreihen beide Lagen der Instrumente 
gleich oft Vorkommen, und die entgegengesetzte Lage immer den Fehler ver 
nichtet, welchen die vorhergehende erzeugt. — Nachdem mehrere Zusammen 
stellungen auf die eine und die andere Weise wirklich vollkommen gleiche 
Resultate geliefert hatten, blieben später die besonders bestimmten Zenith 
punkte ganz unberücksichtigt, und es w'urde zur Ableitung der einzelnen Ze 
nithdistancen, ein Mittel aus sämmtlichen Zenithpunkten angewendet, welche 
jede Reihe für sich ergab. Letzteres geschah aus dem Grunde, weil man 
nicht annehmen wollte, dafs durch den Transport, und durch das Ein- und 
Auspacken der Instrumente, der Zenithpunkt unverändert geblieben wäre. 
Nachdem auf diese Weise aus den Beobachtungen die Zenithdistancen er 
mittelt waren, wurden sie auf das Cenlrum der Instrumente reducirt, und 
die (§. 20.) angeführte Korrektion für den Gambayschen Theodoliten ange 
bracht. Die folgende Zusammenstellung enthält die Zenithdistancen, nach 
sämmtlichen Reduktionen, zwischen den optischen Axen der Fernröhre, an 
je zwei zusammengehörigen Stationen, nebst der Berechnung der Höbe, der 
Strahlenbrechung und des wahrscheinlichen Fehlers.
	        
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