118
III. §. 32. Coefßcienten der Strahlenbrechung —
zu finden; denn wenn T den Abstand der Beobachtungszeit vom wahren
Mittag, und L die Tageslänge bedeutet, dann ist b — ~ und man erhält
/„ 0,2132.2 T
z. B. Es wird die Strahlenbrechung am 11. Juni um 7« 10' des Vormittags
gesucht. Der wahre Mittag findet an diesem Tage um 0« 5' Statt; der Ab-
stand vom wahren Mittage oder T ist daher
2 7'“ 590'.
Die Tageslänge L ist
16 St. 27
4 St. 55' zz: 295', folglich
: 987.
Hieraus folgt nun
k —
0,2132 • 590
987
0,1274
Denselben Werth von h erhält man für den Nachmittag desselben
Tages um 5 Uhr.
Wäre aber der Coefficient der Strahlenbrechung für die-
selbe Uhrzeit am 11. August, wo die Tageslänge nur 14 St. 57 beträgt, ver
langt worden,
so hätte man erhalten
J. 0.2132-590
— g97
0,1402
Mit Hülfe der Aufgabe 6. Seite 72. lassen sich auf jedem Stations
punkt die Veränderungen der Strahlenbrechung bestimmen, und daraus kann
die Richtigkeit der §. 18. Seite 63. gemachten Voraussetzung über die Gleich
heit von Az und Az näher beurtheilt werden. Nennen wir auf den zusam
mengehörigen Stationen A und B, die Coefficienten der Strahlenbrechung k
und //, ihre Veränderungen Ak und Ak'; eben so die auf A und B Statt
findenden Brechungswinkel Az und Az, und ihre Veränderungen 6z und 6z,
so erhalten wir
auf der Station A
1. 6z — o z — t z
2. A4 = —
auf der Station B
1.
2.
6z
Ale
o v
2t 5z
z. B. Aus den Beobachtungen am 10. August erhält man für die Station
Ziegenort
zwischen 19* 25' und 19“ 52' im Mittel 19 M 39' die Zenithdist. 89° 52' 47/22 ~ () z
— 21« 5'und 21« 28'— — 21« 16' — — 89° 52'48/99 = t z
folglich 6z zz —7/77 und log 6z zz: 0,89042 rt
loe — — 7,51074
° S CO
log Ak = 8,40116„ . . . Ak = —0,0252