Full text: Nivellement zwischen Swinemünde und Berlin

I. §. 3. Signale und Signalisirungen. 3 
§. 3. Signale und Signalisirungen. 
Da, wie eben erwähnt, die sämmtlichen Stalions-Punkte die nöthigen 
Aussichten auf ebener Erde gestatteten, so wurden, mit Ausnahme von 
Swinemünde und Kreuzberg, auf jeder zwei Pfähle in geringer Entfernung 
von einander eingesetzt, von denen der eine zur Aufstellung des Instrumentes, 
der andere für den Heliotropen bestimmt war. Die Beobachtungspfähle waren 
Eichen- oder Kiefernstämme von 18 Zoll Durchmesser, und 7 bis 8 Fufs 
Länge, die so tief eingegraben wurden, dafs sie gegen 3^ Fufs über dem 
Boden hervorragten. Sie wurden deswegen von so bedeutender Stärke ge 
nommen, damit die Instrumente unmittelbar auf dem Hirnbolze Platz fanden. 
Die Pfähle zu den Heliotropenständen batten in der Regel nur 8 bis 10 Zoll 
Durchmesser. Die oberen Flächen beider Pfähle wurden in ein und dieselbe 
Horizontalebene gebracht. 
In Swinemünde wurde am Bollwerk vor dem Gasthofe zum Kron 
prinzen, ganz nahe bei dem Pegel, einer von den 17 Zoll starken tief ein 
gerammten Pfählen, welche zum Anlegen der Schiffe bestimmt sind, horizontal 
abgeschnitten und zur Aufstellung des Instrumentes benutzt. 
Auf dem Kreuzberge bei Berlin mufste der Standpunkt auf dem stei 
nernen Postament des Monumentes genommen werden, wo ein Pfeiler von 
Ziegelsteinen aufgemauert und eine drei Zoll starke Sandsteinplatte darauf 
befestiget wurde. 
Auf der Plateforme der Berliner neuen Sternwarte konnte der, vom 
Centrum des runden Thurms in nordwestlicher Richtung stehende Sandstein- 
pfeiler, zur Aufstellung des Instrumentes benutzt werden. 
Auf dem Gollenberge und dem Pimpenellenberge fanden sich die Centra 
der Asmami’schen Signale noch im Boden vor, die Beobachtungspfähle wurden 
daher genau über denselben aufgestellt, so dafs diese beiden Stationspunkte 
mit den Dreieckspunkten identisch sind. 
Da die Witterung während des ganzen Sommers ziemlich günstig w r ar, 
so konnte bei allen gröfseren Entfernungen ausschliefslich nach Heliotropen- 
liclit beobachtet werden, welches um so wünschenswerther sein mufste, da 
die wechselseitige Ansicht der Stationen sich nicht immer gegen den Himmel 
projektirte, und deswegen die Errichtung eines deutlichen Signals nicht wohl 
erlaubte. Für die nicht weit von einander entfernten Stationen, wie zwischen 
A2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.