Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

IV 
das Wesen der Messkunst einzuführen oder zur wissenschaft 
lichen d. i. gründlichen Beurtheilung und Behandlung der Mess 
instrumente zu befähigen, weil ihm geradezu alles, worauf es 
in diesem Falle ankommt, abgeht. 
Darum glaube ich, dass auch heute noch das Bedürfniss 
besteht, dem ich, nach lange fortgesetzten Studien und prak 
tischen Arbeiten, vor neun Jahren entgegen kommen wollte, 
ohne zu ahnen, dass sich an dem grösseren Theile meines 
Manuscriptes die Horazische Regel erfüllen würde: „nonum 
prematur in annum. u 
• Ob sich diese zunächst nur für Dichter gegebene Regel 
auch in dem vorliegenden Falle bewährt hat, müssen entweder 
diejenigen entscheiden, welche sich dieses Buches als Leitfaden 
für ihre Vorträge, oder als Compendium beim Studiren, oder 
als Rathgeber bei ihren Vermessungsarbeiten bedienen werden; 
oder jene, welche eben so gut mit der Literatur als mit der 
Praxis der Messkunde vertraut sind und sich die Mühe geben, 
dieses Buch wirklich zu lesen und mit anderen Büchern seiner 
Art zu vergleichen. 
Um die Beurtheilung meiner Arbeit zu erleichtern und die 
Gesichtspunkte zu bezeichnen, welche ich bei ihrer Durchfüh 
rung festgehalten habe, finde ich mich zu den nachfolgenden 
Bemerkungen veranlasst. 
Ich gab diesem Buche, das von der Land-, Berg- und 
Wassermessung handelt, den Titel „Vermessungskunde % 
weil er dem Inhalte, welcher umfangreicher ist als jener der 
Geodäsie und weniger ausgedehnt als jener der praktischen 
Geometrie, nach meiner Meinung am bessten entspricht. Ich 
fügte ferner der allgemeinen Bezeichnung des Inhalts den be 
schränkenden Beisatz „Elemente bei, nicht um damit etwa 
nur die An längslehren, sondern alle wesentlichen Grundlagen
	        
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