Linse veranlasst wird, so kommt in den Bildpunkten eben so viel
Lieht an, als von den zugehörigen Gegenstandspunkten ausging. Je
zwei zusammengehörige Kegel enthalten an ihren in der Linse lie
genden Grundflächen gleichviel Licht: es geben folglich je zwei
solche Kegel in den Entfernungen mq = a und mq t = a t gleiche
Beleuchtung oder einerlei Lichtstärke. Heisst diese Stärke des Lichts
an der Linsenfläche g; jene, welche in dem Kegel CqD in der Ent
fernung 6 von der Spitze q stattfindet, s, und die Lichtstärke in dem
Kegel Cq t D an der Stelle, welche ebenfalls um e von der Spitze ab
liegt, s,, so gelten nach bekannten Sätzen folgende zwei Proportionen:
a : s = s l : a 2 und a : s t = e l : a, 2
aus denen die dritte folgt:
s : s, = a 2 : a/ 2 (41)
welche lehrt, dass sich die Lichtstärken in gleichweit von
den Spitzen entfernten Querschnitten zweier zusam
mengehöriger Lichtkegel wie die Quadrate der Kegel
höhen verhalten.
Bezeichnen b und b, die zusammengehörigen Flächen des leuchten
den Gegenstands und seines Bildes, wovon der erstere die Entfernung a
und das letztere die Entfernung ^ von der Linse hat, so verhält sich:
b : bj = a 2 : (42)
Da jeder Punkt der leuchtenden Flächen b und b t in der Entfer
nung 6 eine Lichtstärke liefert, welche beziehlich s und Sj ist, so
werden alle Punkte der Flächen b und bj d. h. diese selbst in der
Entfernung « Lichtwirkungen m und in, hervorbringen, welche sich
wie s und s 1 verhalten; es findet somit die Gleichung statt:
m : m t = s : Sj = a 2 : aj 2 = b : bj (43)
von denen die letztere lehrt, dass die leuchtende Fläche und
ihr Bild gleiche Lichtintensität besitzen, und dass dem
nach auch Gegenstand und Bild im Auge gleich hell er
scheinen, wenn alle einzelnen Lichtkegel die Pupille
vollständig bedecken. Füllen die vom Bild ausgehenden Licht
kegel nur einen Tlieil p' der Pupille aus, so ist, wie schon im
vorigen Paragraph bemerkt wurde, die Helligkeit in dem Verhält
nisse von p zu p' geringer.
Es versteht sich von selbst, dass die vorstehenden Betrachtungen
sich nicht ändern, wenn man statt des leuchtenden Gegenstandes
ein Bild annimmt; man kann dieselben also auch auf eine zweite,