Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

nun von selbst klar, dass in diesem Falle die Ocularlinse nur von 
den Punkten A 1 und q t neue Bilder erzeugen kann, von B, aber 
nicht; und dass das Bild von q n weil es das volle Licht hat, heller 
seyn wird als das von A,. 
Es ist wohl nicht überflüssig, daran zu erinnern: erstens, dass 
der Gegenstand (hier das Bild q t oder Aj), welcher von einer Ocu 
larlinse deutlich gesehen werden soll, sehr nahe um deren Brenn 
weite von ihr stehen muss; und zweitens, dass nur der mittlere 
Theil einer Linse wirksam, der äussere aber verdeckt ist, um deren 
Kugelabweichung möglichst zu vermindern. Nach §. 48 hat man sich 
die wirksame Breite EF der Objectiv- und der Ocularlinse höchstens 
gleich der Hälfte des Halbmessers der am stärksten gekrümmten 
Fläche oder höchstens gleich einem Drittel der Brennweiten (f, f,) 
dieser Linsen vorzustellen. Wir werden diese Breite, wo es nöthig 
ist, = ,af setzen, wobei ,u stets kleiner als 0,33 ist. 
Wenn man der Ocularlinse c nur eine flache Wölbung gibt, so 
kann man die Ebene o''v', welche die Linse in u berührt und auf 
der Axe cm senkrecht steht, für die vordere Linsenfläche gelten 
lassen. Bei dieser Annahme werden die Durchmesser u'u", v'v", 
o'o" der Scheitelräume, welche zu q,, A,, B 1 gehören, einander 
gleich, weil die Dreiecke Cq t D und u'qpi", CA t D und v'A t v'', 
CB[D und o'lqo" einander ähnlich, die grösseren Dreiecke alle 
gleichgross und die Höhen der kleineren Dreiecke gleichlang sind. 
Bezeichnet demnach 
ß den Halbmesser der Kreise, nach welchen die Scheitelräume 
von A,, q t , B t die Ebene o"v' schneiden, 
y die halbe wirksame Oeffnung der Objectivlinse CD, 
a, die Bildweite des Objectivs CD, und 
fj die Brennweite der Ocularlinse c, 
so verhält sich: 
y : ß — a, : fj. 
Nimmt man die Ocularlinse sehr dünn an, so darf man auch den 
Halbmesser p der Grundflächen der aus ihr tretenden Lichtkegel, 
welche bei dem Eintritte den Halbmesser ß haben, diesem Halb 
messer ß gleich setzen. Da die Strahlen dieser Kegel aus der Brenn 
ebene des Oculars kommen, so werden sie nach der Brechung fast 
parallel mit der Axe austreten und folglich nahezu in der Breite 2p 
zum Auge gelangen. Ist nun ß nicht kleiner als p und stellt o den
	        
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