Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

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Halbmesser der Pupille vor, so werden die Lichtkegel von der Breite 
'Iß oder 2p die Pupille ganz ausfüllen; Setzt man in der letzten 
Gleichung p für /?, so kann man aus der Proportion: 
y : p = a.j : f' (44) 
die Brennweite f L einer Ocularlinse bestimmen, welche zu einem 
Objective von der wirksamen Oeffnung 2y und einer Brennweite f, 
die der Grösse a t fast gleich ist, dann gehört, wenn alle Strahlen 
kegel die Pupille noch ganz ausfüllen und somit die Bilder ihre volle 
Helligkeit haben sollen. Bedenkt man weiter, dass das Verhältnis 
a,: fj sehr nahe die Vergrösserung des Fernrohrs ausdrückt, so lehrt 
die letzte Gleichung auch, dass die Vergrösserung nicht mehr 
als y : p betragen darf, wenn die Helligkeit des Bildes 
die natürliche seyn soll. 
Hiebei ist vorausgesetzt, dass alle von dem Bilde kommenden 
Lichtkegel die Breite der Pupille haben und durch das Ocular zum 
Auge gelangen können; da dieses aber nicht immer der Fall ist, 
so muss noch weiter untersucht werden, was geschieht, wenn ß 
grösser oder kleiner als p ist und die Lichtkegel nur theilweise oder 
gar nicht durch die Ocularlinse dringen. Wenn ßß>Q ist, so dürfen 
ohne Zweifel die Lichtkegel in der Breite ‘Iß — 2p über den Rand 
der Ocularöffnung hinausfallen, ohne dass eine Verminderung der 
Helligkeit eintritt. Will man bestimmen, wie weit in diesem Falle 
die Axen (A t v) der Lichtkegel (A^'v") an der Ebene o"v' von 
der Instrumentenaxe (cm) abstehen dürfen, so ist, wenn man diesen 
Abstand vu = Ö und den Halbmesser der wirksamen, durch /ui\ 
gegebenen Ocularöffnung = ?j setzt, nach einer einfachen Ueber- 
legung: 
ö = i] -\- ß — 2 p . (45) 
Denkt man sich den senkrechten Kegel erzeugt, welcher (wie in 
Fig. 48) am Ocular eine Grundfläche von dem Halbmesser ou = Ö 
hat, dessen Axe mu die Instrumentenaxe ist und dessen Spitze im 
optischen Mittelpunkte m des Objectivs liegt, so schneidet dieser 
Kegel von dem in der Brennebene kk' des Oculars befindlichen 
Bilde denjenigen kreisförmigen Tlieil heraus, welcher durch das 
Ocular an allen Stellen mit ungeschwächter Helligkeit gesehen 
wird. Der Scheitelraum bmb' dieses Kegels bestimmt die Kreis 
flächen an Gegenständen ausserhalb des Objectivs, welche mit voller 
Helligkeit durch das vor dem Ocular befindliche Auge wahrgenommen
	        
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