Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

vorausgesetzt wird, der optische Mittelpunkt und der Schnittpunkt 
des Fadenkreuzes in der Axe xx befinden. Wenn nun auch eine 
Abweichung beider Axen, vorausgesetzt, dass sie sich im optischen 
Mittelpunkt des Objectivs schneiden, der Lage der Absehlinie nicht 
schadet, so darf diese Abweichung aus andern Gründen doch nur 
äusserst gering seyn. 
Fig. 60. ‘ 
Ein nicht vollkommen centrirtes Objectiv gibt 
sich dadurch zu erkennen, dass das von ihm erzeugte 
Bild eines leuchtenden Punktes rotirt, wenn man das 
Fernrohr um seine mechanische Axe dreht. Denn ist in 
Fig. 60 wieder xx die mechanische Axe und P ein leuchtender 
Punkt, liegt aber der optische Mittelpunkt m ausserhalb der Linie 
xx, so wird dieser Mittelpunkt bei der Drehung des Fernrohrs einen 
Kreis von dem Durchmesser mm' um die Axe xx und der von P 
ausgehende Hauptstrahl Pm einen Kegel beschreiben, dessen Spitze 
P und dessen Leitlinie der Kreis mm' ist. In dieser Kegelfläche 
muss somit das Bild von P sich bewegen und zwar in der ellipti 
schen Schnittlinie P'P", welche die Ebene FG erzeugt, deren Abstand 
a, von der Linse sich leicht berechnen lässt. 
Ist ein Objectiv nicht richtig centrirt, so kann diesen Fehler 
nur der Mechaniker, aber nicht der Beobachter (in so fern er nicht 
selbst optischer Künstler ist) berichtigen, da hiefür am Fernrohre 
keine Vorrichtungen angebracht sind. 
d) Die richtige Lage des Fadenkreuzes erfordert erstens, 
dass es deutlich gesehen werde, und zweitens, dass sein Schnittpunkt 
in der mechanischen Axe liege. Die erste Forderung ist von selbst 
klar, und die zweite muss gemacht werden, damit bei der Drehung 
des Rohrs nicht verschiedene Absehlinien entstehen, was der lall 
wäre, wenn sich der Schnittpunkt ausserhalb der mechanischen Axe 
des Fernrohrs befände.
	        
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