ein Theilstrich des Nonius über dem gleichvielten des Massstabes
hinausliegen, und aus diesem Grunde nennt man einen solchen No
nius einen Vortragenden. Bei der zweiten Art von Nonien, wo
n Noniustheile n — 1 Massstabtheilen gleich sind, ist ein Theil des
Nonius kleiner als ein Massstabtheil: es bleibt folglich jeder Nonius-
theil gegen den gleichvielten Massstabtheil zurück, wesshalb ein
solcher Nonius ein nachtragender heisst. Den Unterschied zwi
schen einem Massstab- und Noniustheil nennt man die Angabe
des Nonius, ohne Rücksicht darauf, ob der Nonius vor- oder nach
tragend ist.
§• 70.
Der nac lit ragende Nonius.
Je nachdem der Massstab einen geraden oder kreisförmigen ge-
theilten Rand hat, muss auch der Rand des Nonius gerade oder
kreisförmig seyn und sich genau an den Massstab anschliessen. Da
n jede ganze Zahl vorstellt, so ist es offenbar gleich, ob man den
nachtragenden Nonius dadurch entstehen lässt, dass man die Länge
von n — 1 Theilen des Massstabs auf ihm in n Theile theilt, oder
dadurch, dass man sich n Theile des Massstabes in n -f 1 Nonius
theile zerlegt denkt.
Nimmt man aber die erstere Entstehungsweise an und bezeichnet
mit 1 die Länge eines Massstabtheiles und mit 1' die Länge eines
Noniustheiles, so ist
(76)
n
n
d. h. die Länge eines Noniustheiles ist um den n ten Theil eines
Massstabtheiles kleiner als dieser. Es wird demnach die Angabe
des Nonius
(77)
a = 1 — 1' = -
n
gleich dem nten Theile eines Massstabtheiles, und der Unterschied
zwischen m Theilen des Massstabs und gleichviel Noniustheilen
(78)
u = ma = m .
n
gleich der mfachen Angabe des Nonius.
Trifft in Fig. 63, worin die Theilstriche des Nonius (NO) in
derselben Richtung wie die des Massstabes (MA) d. h. von links