Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Die Dicke des Keils an irgend einer Stelle (gf) ist leicht zu 
bestimmen, wenn man dieselbe an zwei Stellen (ab, cd), deren 
Entfernung gegeben ist, kennt und voraussetzt, dass die Keilflächen 
wirkliche Ebenen sind. Setzt man nämlich ab = d, cd = d', bd 
= a, df = x und gf = y, so ist 
d — d' 
y = d' -j- x (86) 
a 
Wäre a = 30'", d = 2'", d' = 0"',5, so fände man für die Ab- 
scisse x' = 27'" die Dicke y 1 = 1,85 Linien, und für die Abscisse 
x" = 27'",5 die Dicke y“ — 1,875 Linien. Der Unterschied beider 
Dicken betrüge somit 0,025 oder 1 / 40 Linie. Da man den Zwischen 
raum von einer halben Linie mit blossem Auge sicher noch in fünf 
Theile theilen kann, so geht hieraus hervor, dass mit dem eben be 
schriebenen Keile der Abstand zweier Metailmassstäbe nöthigenfalls 
bis auf '/¿oo Linie genau gemessen werden kann. 
§. 77. 
Prüfung des Keils. 
Sch wer d wandte zur Bestimmung der Dicken der Stahlkeile, 
welche er zur Messung der kleinen Speierer Basis 1 gebrauchte, 
folgendes Verfahren an. Er verfertigte drei verschiedene Messing 
streifen , deren Seitenflächen genau parallel waren und deren Breiten 
in drei entsprechend weite Lehren vollkommen passten. Hierauf 
schob er den zu untersuchenden Keil nach und nach in jede dieser 
Lehren und bemerkte die Ordinaten, bis zu welchen derselbe ein 
drang. Diese Ordinaten waren offenbar so lang als die Messing 
streifen breit, und es kam nunmehr darauf an, die Breite der Streifen 
zu finden. Zu dem Ende wurden die letzteren in der Mitte quer 
durchschnitten und je zwei zusammengehörige Stücke auf einem ge 
nau getheilten Massstabe abwechselnd aneinander gelegt, bis ein ziem 
lich grosses Vielfaches dieser Breite gemessen war. Bei diesem An 
einanderlegen musste selbstverständlich jeder Stoss und jede Erwär 
mung durch Berühren mit der blossen Hand vermieden werden, wess- 
lialb die Messingstücke durch Stricknadeln fortgeschoben, gehalten 
und aneinandergepasst wurden. Auf diese Weise fand Schwerd für 
einen seiner Keile folgende Mittelwerthe der Ordinaten: 
1 Man vergleiche „Die kleine Speierer Basis“ von Prof. Fr. Schwerd, Speier 1822. 
Hauern feind, Vermessungskunde. 9
	        
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