Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

208 
Excentricität besitzt, die wahre Grösse eines Winkels 
aus dein arithmetischen Mittel zweier Messungen, von 
denen die letzte mit durchgeschlagenem Diopter vorge 
nommen w u r d e. 
Es versteht sich von selbst, dass der Einfluss der Excentricität 
der Visirlinie, wenn diese an einem Instrumente nicht absichtlich, 
sondern zufällig vorhanden ist, wie z. B. an der in Fig. 116 abge 
bildeten Bussole der Fall seyn kann, ebenfalls nach der Gleichung (96) 
berechnet wird. Es ist aber auch klar, dass in einem solchen Falle, 
wo r ausserordentlich klein ist, die Grösse dieses Einflusses auf einen 
gemessenen Winkel so wenig beträgt, dass sie weit innerhalb der 
Grenzen der Genauigkeit einer Bussole liegt und daher wohl immer 
vernachlässigt werden kann. 
§. 123. 
Bussole von Breithaupt. 
Nach der vorausgehenden Auseinandersetzung des Wesens der 
Feldbussole bedarf die in der beigedruckten Abbildung versinnlichte 
Einrichtung derselben nach Breithaupt nur einer kurzen Erläuterung. 
Der Com pass (C) ist wie bei der Ertelschen Bussole beschaffen. 
Mit den 4 Schräubchen s, s wird die Gehäusplatte (P) an die Scheibe 
c der beiden Träger T, T so befestigt, dass sie gegen die Axe des 
Centralzapfens Z senkrecht steht. Die Dosenlibelle D, welche auf 
dem Glasdeckel ruht, dient zur Horizontalstellung des Gehäuses. 
Ein Fern rohr (F) von kurzer Brennweite und ganz t^nfacher Con- 
struction vertritt hier die Stelle des Diopters. Seine Drehaxe (aa') ruht 
in den Trägern T, T, welche gestatten, es auszuheben und umzu 
setzen oder durchzuschlagen. Die Visirlinie bewegt sich bei der 
Drehung des Rohrs um die horizontale Axe aa' in einer Vertikal 
ebene, welche durch die Axe des Centralzapfens und den Durch 
messer 0° — 180° des Gradrings bestimmt ist. Durch die Schliessen 
b, b wird die Drehaxe in ihrer Stellung festgehalten. 
Das Gestelle (A), wie das Ertelsche aus drei Beinen und einer 
Kopfplatte bestehend, trägt einen Dreifuss (B), welcher durch den 
Ansatz G und die Schraube r mit der Kopfplatte A verbunden ist. 
Da der Dreifuss wegen der Horizontalstellung des Gehäuses, die 
durch drei Fussschrauben (E, E) bewirkt wird, eine mässige Ver 
tikalbewegung haben muss, so liegt die Schraube r nicht dicht an
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.