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Messungen geht die Vergleichung zwar auch nur zwischen je zwei
gleichartigen Grössen vor sich, aber man drückt von jedem Paare
der verglichenen Grössen nur eine aus, da die andere stillschwei
gend als Einheit angenommen wird. In dem vorhin angeführten
ersten Beispiele bilden die Geschwindigkeiten 1 und v das erste und
die in der Zeiteinheit zurückgelegten Wege 1 und w das zweite
Verhältniss einer geometrischen Proportion, aus welcher somit die
Geschwindigkeit v gleich dem Wege w folgt. Nach dem zweiten
Beispiele stehen zwei Temperaturen 1 und t in dem ersten und zwei
Säulenlängen 1 und g in dem zweiten Verhältniss einer Proportion,
welche die Temperatur t gleich g Grad liefert.
§• 2.
Vermessungskunde.
Mit dem Ausdrucke Vermessungskunde verbindet man Be
griffe von verschiedener Ausdehnung. Im weitesten Sinne versteht
man darunter die Lehre von der Ausmessung aller räumlich ausge
dehnten irdischen Gegenstände mit Einschluss des Erdkörpers: die
praktische Geometrie; im engsten Sinne aber bloss die Lehre
von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche oder einzelner
Theile derselben: die Geodäsie.
Nach der ersten Auffassung ist der Umfang der Vermessungs
kunde schwer zu begrenzen, indem er sich in alle Gebiete des
menschlichen Wissens und Schaffens, welche eine Messung physischer
Grössen erfordern oder zulassen, erstreckt; nach der zweiten wird er
aber so beschränkt, dass die wichtigen Messungen in Bergwerken und
an Flüssen, obwohl sie ganz auf den Lehren der Landmessung be
ruhen und nur noch einige besondere Hilfsmittel erfordern, keinen
Platz darin finden. Es erscheint desshalb angemessen, dem Begriffe der
Vermessungskunde diejenige Ausdehnung zu geben, nach welcher er
die Land- und Erdmessung nebst der Markscheide- und Wassermess
kunst umscldiesst und sich als die Lehre von den Hilfsmitteln,
der Ausführung und bildlichen Darstellung der Arbeiten
zur Bestimmung der gegenseitigen Lage von festen
Punkten auf und unter der Erdoberfläche und der Ge
schwindigkeiten Giessender Gewässer definiren lässt.
Die gegenseitige Lage von Punkten der Erdrinde wird eben so
wie die Lage bloss gedachter Punkte durch Linien und Winkel
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