Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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welche sich über dem Alhidadenkreise erheben und auf dessen Mittel 
stück festgeschraubt sind. Die Drehaxe (e, e) des Rohrs ist von Rotli- 
metall und ihre Zapfen sind von Stahl, die Lager von Messing. Da 
diese Axe zur Allndadenaxe genau senkrecht stehen muss, so kann 
das rechte Lager (u) durch vier Stellschräubchen - («, u) gehoben, ge 
senkt und wieder festgemacht werden. Die Arme g, g sind so hoch, 
dass man das Fernrohr nach der Ocularseite durchschlagen kann. 
Die Länge des Rohrs beträgt 14 Zoll und die Oeffhung des Objectivs 
13 Linien; das astronomische Ocular gewährt eine 25malige Vergrös- 
serung. Die Ocularröhre wird durch das Getriebe m in der Objectiv- 
röhre verschoben und das Fadenkreuz durch die vier Stellschräubchen 
z', z' und den Ring z nach §. 65 berichtigt. 
Der Vertikalkreis (v) ist ausserhalb eines der Lager u auf 
Drehaxe des Fernrohrs befestigt. Sein Mittelpunkt liegt in dieser 
Axe und seine Ebene steht senkrecht darauf. Damit er das Gleich 
gewicht in Rezug auf die Alhidadenaxe nicht stört, ist der Dreh 
zapfen am zweiten Lager mit einem Gegengewichte n beschwert. 
Der Durchmesser des Vertikalkreises beträgt bei 7zölligen Wieder 
holungskreisen gewöhnlich 5‘/ 2 Zoll. Rei dieser Grösse wird der sil 
berne Limbus in Sechstelgrade und jeder der beiden diametral ge 
genüberstehenden Nonien so getheilt, dass man bis auf 10 Sekunden 
ablesen kann. Zwei Lupen (1, 1) erleichtern dieses Geschäft. Die 
Nonien bewegen sich in den Armen ihrer Träger (d, d) zwischen 
Schraubenspitzen (c', c") damit man ihre Nullpunkte richtig stellen 
oder die Collimationsfehler wegschaffen kann. Die grobe Drehung 
des Vertikalkreises oder des Fernrohrs hängt von der ßremsschraube 
r ab, welche, wenn sie angezogen ist, die Drehaxe e mit dem Hebel 
i fest verbindet und dadurch bewirkt, dass die grobe Drehung auf 
hört. Nach Aufhebung dieser Drehung ist eine feine mit Hilfe der 
Mikrometerschraube q. innerhalb der Grenzen möglich, welche die 
Arme des festgeschraubten Trägers der Mikrometerbewegung ge 
statten. Die besondere Einrichtung dieser Bewegung ist der auf 
Seite 247 erklärten ähnlich. 
Die Röhrenlibelle (o), welche zur Horizontalstellung des 
Instruments dient, steht hier mittels langer Füsse (<jp, cf) auf zwei 
genau cylindrisch abgedrehten Stellen (e, e) der Drehaxe des Fern 
rohrs und wird in dieser Stellung durch zwei oberhalb des Zapfen 
lagers angebrachte Schliessen (s, s) festgehalten. Die Verbindung
	        
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