Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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mit Hilfe der §§. 120 und 133 leicht selber klar machen können, 
dass das Umsetzen der Bussole den fehlererzeugenden Einfluss einer 
excentrischen Nadel und das Durchschlagen des Fernrohrs die Ein- • 
Wirkung jenes Fehlers auf die Winkelmessung beseitigt, welche bei 
einseitiger Beobachtung aus der schiefen Stellung der zwölften Stun 
denlinie oder des Durchmessers 0’ — 180° gegen die Visirlinie des 
Fernrohrs hervorginge. Ueberdiess wird durch diese Art der Mes 
sung die Wirkung aller übrigen Unvollkommenheiten des Instru 
ments oder der Beobachtung vermindert. 
§• 141. 
Die P r ü f u n g und B e r i c li t i g u n g 
des Grubentheodolithen wird selbstverständlich auf freiem Felde vor 
genommen und geschieht am Horizontal- und Vertikalkreise ganz 
nach der in §. 135 gegebenen Anleitung, während die Bussole für 
sich nach §. 121 und ihre Verbindung mit dem Theodolithen auf 
folgende Weise untersucht wird. Es kann sich nämlich, wenn der 
Compass richtig ist, nur noch darum handeln, zu erfahren, ob die 
zwölfte Stundenlinie mit der Visirlinie des Fernrohrs in einer Ebene 
liegt, und wenn dieses nicht der Fall ist, beide in eine Ebene zu bringen. 
Angenommen, es sey 
op in Fig. 143 die zwölfte 
Stundenlinie, vw die Vi 
sirlinie des Fernrohrs, m n 
die Magnetnadel der Bus 
sole und de die Drehaxe 
des Fernrohrs, welche zur 
Visirlinie senkrecht steht: 
so wird der Streichwinkei 
der Linie vw in der er 
sten Lage des Fernrohrs 
durch den Bogen on gemessen, während es durch den Bogen wn 
geschehen sollte. Schlägt man hierauf das Fernrohr durch und 
setzt die hiebei abgehobene Bussole in ihrer ursprünglichen Lage 
wieder auf, so wird, wenn das Fernrohr wieder in die Richtung vw 
eingestellt ist, der Punkt d in e, e in d, o in o', p in p', die Nadel 
aber nach inn stehen. Folglich liest man jetzt am Nordende der 
Nadel den Bogen o'p'n == 180° -f- p'n als den Streichwinkel der 
Fig. na.
	        
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