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war, welcher einen Spiegeloctanten anfertigen liess und eine Theorie
und Beschreibung desselben veröffentlichte. Während aber dieses im
Jahr 1731 geschah, fand man einige Jahre später unter den nach
gelassenen Papieren des inzwischen gestorbenen Hadley eine Hand
schrift von Newton aus früherer Zeit, welche die Zeichnung und
Beschreibung eines von dem Hadley’sehen Octanten nur wenig ver
schiedenen Instruments, mit Angabe seiner wesentlichsten Eigenschaften
und seine Anwendung zur Messung von Höhenwinkeln auf dem Meere
enthielt. Es ist also Newton als der eigentliche Erfinder des Spiegel
octanten und des darnach gebildeten Sextanten zu betrachten, Hadley
aber als derjenige, welcher ihn zuerst ausgeführt hat. Damit ist
übrigens noch sehr wohl die Annahme, welche Einige machen, ver
einbar: dass dem geschickten Optiker Hadley zu der Zeit, als er seinen
Octanten vorlegte, die Handschrift Newtons noch nicht bekannt war.
Wesentlich verbessert wurden die Sextanten durch den bekannten
englischen Künstler Ramsden, welcher nicht bloss der Bewegung der
Alhidade und des drehbaren Spiegels einen gleichmässigen und
sicheren Gang verlieh, sondern, was die Hauptsache ist, den Lim-
bus und Nonius durch seine neue Theilmaschine viel feiner und
genauer theilte, als es früher möglich war. Der Spiegelsextant, an
fangs ausschliesslich zu Messungen auf der See verwendet, wurde
erst durch die Bemühungen des Mechanikers Brander in Augsburg
und der Astronomen Zach und Brühl zu Messungen von Winkeln
auf dem Lande tauglich gemacht. Es handelte sich dabei haupt
sächlich darum, den Horizont, dessen man bei Messung von Höhen
winkeln bedarf und der dem Seefahrer durch den Meeresspiegel ge
boten ist, in geeigneter Weise zu ersetzen. Dieses geschah durch Ein
führung von besonderen Horizonten, wovon im §. 146 die Rede ist.
Ausführliche theoretische Untersuchungen des Spiegelsextanten sind
von Bohnenberger („Anleitung zur geographischen Ortsbestim
mung“), von Encke („Berliner astron. Jahrbücher“) und von Grü
ner t („Beiträge zur Mathemathik“) vorhanden.
§. 144.
Theorie.
Einer der Sätze, worauf sich die Einrichtung des Spiegelsex
tanten gründet, ist bereits in §. 100 aufgeführt und bewiesen worden.
Wir wissen demnach schon: