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A anfasst und scliiebt. Diese Bewegung setzt aber voraus, dass man
die Bremsschraube S' der Klemme A vorher gelüftet habe. Ist diese
Schraube angezogen, so kann die Alhidade nur noch fein gedreht
werden, was mit der Mikrometerschraube 'S geschieht. Die Ein
richtung dieser Schraube und des Halterwerks ist jener am Theo-
dolithen ähnlich. In einem viereckigen Ausschnitte (40) der Alhidade
befindet sich der in Silber ausgeführte Nonius, welcher in unserer
Zeichnung durch die helle Stelle bei der Zahl 40 angedeutet ist.
Wenn der Grad des Dreh winkeis auf dem Limbus in 6 Theile ge-
theilt ist, so kann man die Länge von 59 solchen Theilen auf dem
Nonius in 60 zerlegen und so den Drehwinkel bis zu 10, den ge
messenen Winkel aber bis auf 20 Sekunden genau ablesen. Der
Fig. 147.
L
№
Nonius sowohl wie der Limbus haben eine Uebertheilung, deren
Bedeutung für den Nonius schon früher (§. 72) auseinander gesetzt
wurde, und deren Zweck für den Limbus bei der Bestimmung des
Collimationsfehlers von selbst sich ergiebt. Zur Erleichterung des
Ablesens dient eine Lupe (L), welche von einem Stiele getragen
wird, der sich um eine auf der Alhidade stehenden Axe so drehen
kann, wie es der zum Lesen erforderliche Stand der Lupe über dem
Nonius bedingt. Die Alhidade trägt auf der Platte C, womit sie
auf dem Körper des Sextanten liegt, einen vollkommen ebenen und
parallelen Glasspiegel (MM'), welchen wir den grossen Spiegel
nennen wollen. Seine Fassung ist mittelst dreier Schräubchen auf
der Alhidade angeschraubt und so eingerichtet, dass er senkrecht