Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

270 
auf die Limbusebene gestellt werden kann. Die einfachste Vor 
richtung für diesen Zweck ist eine dünne Walze (w), welche parallel 
mit der Spiegelfläche zwischen der Fassung (M) und der Alhi- 
dadenplatte (C), welche beide etwas ausgehöhlt sind, liegt und um 
die der Spiegel durch zwei Schräubchen (a, b) etwas gedreht wer 
den kann. Der kleine Spiegel (NN 1 ) ist mit seiner Fassung 
(R) auf eine der Speichen des Sextantenkörpers festgeschranbt. Mit 
Hülfe zweier Stellschräubchen und einer dünnen Walze kann er, 
wie der grosse drehbare Spiegel, zur Limbusebene senkrecht gestellt 
werden; und durch zwei andere Schräubchen, welche bei N' angezeigt 
sind, behufs der Berichtigung ein wenig seitwärts lässt er sich drehen. 
Ausserdem steht er immer fest. Das Fernrohr (FF'), welches an 
der zweiten Speiche so befestigt ist, dass es mit der Schraube Q 
parallel zur Ebene des Sextanten etwas gehoben und gesenkt werden 
kann, ist achromatisch und besitzt ein astronomisches Ocular mit 
einem aus zwei Fäden paaren bestehenden Fadenkreuze, das somit 
um die optische Axe ein kleines Quadrat freilässt, in welchem die 
Bilder zur Deckung gelangen. Die untere Hälfte des Objectivs em 
pfängt nach Fig. 147 Licht aus dein kleinen Spiegel, während die 
obere die Strahlen aufnimmt, welche von dem direct anvisirten Ge 
genstand (G") kommen. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, 
dass das halbe Objectiv eben so gut wie das ganze ein richtiges 
Bild gibt; nur ist es weniger hell, weil es von einer kleineren Licht 
menge erzeugt wird. Die Einschlaggläser (K, II) dienen dazu, 
den Glanz des Lichts zu mildern, wenn stark leuchtende Gegenstände 
anvisirt werden. Sie sind verschieden gefärbt und müssen parallel 
seyn, damit sie die Richtung der von dem grossen zum kleinen 
Spiegel oder von dem Gegenstände G" direct in das Fernrohr ge 
henden Strahlen nicht verändern. In unseren Figuren sind alle 
Gläser zurückgeschlagen. Es versteht sich von selbst, dass man von 
den drei Gläsern bei K oder von den zweien bei H nur eines oder zwei 
oder alle benützen kann. Ueberdiess lässt sich auch vor das Ocular 
des Fernrohrs bei F ein Sonnenglas anschrauben, wenn es nöthig ist. 
Der Spiegelsextant bedarf keines Gestelles; gleichwohl kann er 
mit einem verbunden werden. Man wendet bei Messungen auf dem 
festen Lande ein Gestelle mit Vortheil dann an, wenn der Sextant 
sehr gross und folglich so schwer ist, dass bei längerem Beobachten 
der Arm, welcher ihn trägt, ermüdet. Dieses Gestelle muss eine
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.