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auf die Limbusebene gestellt werden kann. Die einfachste Vor
richtung für diesen Zweck ist eine dünne Walze (w), welche parallel
mit der Spiegelfläche zwischen der Fassung (M) und der Alhi-
dadenplatte (C), welche beide etwas ausgehöhlt sind, liegt und um
die der Spiegel durch zwei Schräubchen (a, b) etwas gedreht wer
den kann. Der kleine Spiegel (NN 1 ) ist mit seiner Fassung
(R) auf eine der Speichen des Sextantenkörpers festgeschranbt. Mit
Hülfe zweier Stellschräubchen und einer dünnen Walze kann er,
wie der grosse drehbare Spiegel, zur Limbusebene senkrecht gestellt
werden; und durch zwei andere Schräubchen, welche bei N' angezeigt
sind, behufs der Berichtigung ein wenig seitwärts lässt er sich drehen.
Ausserdem steht er immer fest. Das Fernrohr (FF'), welches an
der zweiten Speiche so befestigt ist, dass es mit der Schraube Q
parallel zur Ebene des Sextanten etwas gehoben und gesenkt werden
kann, ist achromatisch und besitzt ein astronomisches Ocular mit
einem aus zwei Fäden paaren bestehenden Fadenkreuze, das somit
um die optische Axe ein kleines Quadrat freilässt, in welchem die
Bilder zur Deckung gelangen. Die untere Hälfte des Objectivs em
pfängt nach Fig. 147 Licht aus dein kleinen Spiegel, während die
obere die Strahlen aufnimmt, welche von dem direct anvisirten Ge
genstand (G") kommen. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung,
dass das halbe Objectiv eben so gut wie das ganze ein richtiges
Bild gibt; nur ist es weniger hell, weil es von einer kleineren Licht
menge erzeugt wird. Die Einschlaggläser (K, II) dienen dazu,
den Glanz des Lichts zu mildern, wenn stark leuchtende Gegenstände
anvisirt werden. Sie sind verschieden gefärbt und müssen parallel
seyn, damit sie die Richtung der von dem grossen zum kleinen
Spiegel oder von dem Gegenstände G" direct in das Fernrohr ge
henden Strahlen nicht verändern. In unseren Figuren sind alle
Gläser zurückgeschlagen. Es versteht sich von selbst, dass man von
den drei Gläsern bei K oder von den zweien bei H nur eines oder zwei
oder alle benützen kann. Ueberdiess lässt sich auch vor das Ocular
des Fernrohrs bei F ein Sonnenglas anschrauben, wenn es nöthig ist.
Der Spiegelsextant bedarf keines Gestelles; gleichwohl kann er
mit einem verbunden werden. Man wendet bei Messungen auf dem
festen Lande ein Gestelle mit Vortheil dann an, wenn der Sextant
sehr gross und folglich so schwer ist, dass bei längerem Beobachten
der Arm, welcher ihn trägt, ermüdet. Dieses Gestelle muss eine