Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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horizontale und zwei vertikale Drehungen des Instruments gestatten, 
damit das Fernrohr sowohl nach jeder Richtung des Horizonts als 
auch, wenn der Körper des Sextanten von der wagrechten Lage in 
die lothrechte gebracht ist, in die zur Messung der Vertikalwinkel er 
forderlichen Richtungen gebracht werden kann. Es sind also drei Axen 
nöthig, wovon die eine lothrecht, die andere wagrecht und die dritte 
senkrecht auf der Sextantenebene steht, während jede Axe mit jeder 
anderen einen Winkel von 90° bildet. Eine dieser Axen wird auf dem 
Rücken des Sextantenkörpers parallel mit der Fernrohraxe und seine 
zweite auf der Kopfplatte des Gestelles festgeschraubt. Die erste Axe 
gestattet die Sextantenebene in die Ebene des zu messenden Winkels 
zu bringen, und die zweite lothrecht stehende dient zur Horizontal 
drehung des Instruments. Die dritte Axe ist mit den beiden ersten 
senkrecht verbunden und dient hauptsächlich zur Bewegung des Sex 
tanten in der Vertikalstellung, welche ihm die erste Axe verleiht. 
§• 14(3. 
Gebrauch. 
Soll mit einem vollständig berichtigten Spiegelsextanten, wie 
wir ihn jetzt voraussetzen, ein Winkel (GCD) gemessen werden, 
der durch drei Punkte bezeichnet ist, die in einer beliebigen Ebene 
liegen, so halte man das Instrument so, dass der Mittelpunkt des 
Kreises in den Scheitel und die Visirlinie des Fernrohrs in den 
linken Schenkel des zu messenden Winkels zu liegen kommt. Als 
dann öffne man die Bremsschraube S' an der vorher bis auf Null 
zurückgestellten Alhidade und führe diese mit der linken Hand lang 
sam so weit vorwärts, bis man im Fernrohr neben dem Bild des 
direct angeschauten Gegenstands G, der in der Richtung FG" liegt, 
auch das Bild des doppelt .gespiegelten rechtseitigen Gegenstandes D 
erblickt. Nun ziehe man die Schraube S' an und bringe die beiden 
Bilder durch die Mikrometerschraube S zur vollständigen Deckung. 
Die hierauf erfolgende Ablesung gibt den gesuchten schiefen Winkel 
bis auf eine kleine Grösse n richtig, welche man die Schiefen 
parallaxe des Sextanten nennt und wie folgt finden kann. 
Der zu messende Winkel ist GCD = G'CI) = <o' und der ein 
fällende Lichtstrahl DC macht, nachdem er das erste Mal in der 
Richtung CD und das zweite Mal nach RF' zurückgeworfen wurde, 
mit diesem Strahle den Winkel DC'R, welcher, wenn G°C der FG
	        
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