296
und sein doppelt gespiegeltem Bild decken sich, wenn
die Spiegelebenen ab und pk einander parallel sind.
Dieser Satz gilt selbstverständlich auch umgekehrt, und auf ihm be
ruht die Bestimmung der Nullpuncte o und o' der Kreistheilung.
Bei einem fehlerfreien Instrumente steht also immer die Alhidade
auf Null, wenn die Spiegelebenen ab, kp parallel sind. Der Durch
messer oo' ist der Absehlinie des Fernrohrs parallel, während der
Spiegel ab einen Winkel von 20° mit ihm bildet. Einen gleichen
Winkel acg' bilden auch die Lichtstrahlen g'c, wenn der zu messende
Winkel null ist; für jeden anderen Winkel fallen, wie der weitere
Fig. 153.
Verlauf unserer Betrachtungen zeigt, die Lichtstrahlen weniger schief
gegen den Spiegel. Da der Lichtverlust durch Zerstreuung um so
grösser ist, je kleinere Winkel die einfallenden Strahlen mit den
Ebenen der Spiegel bilden, so ist folglich das doppeltgespiegelte Bild
in dieser ersten Lage des Spiegels am wenigsten hell.
Zweite Lage: Fig. 154. Der Spiegel ab bildet mit der Linie kp
im Prisma einen Winkel bsp = <5‘, wenn das doppelt gespiegelte Bild
des rechts liegenden Gegenstands r und das Bild des direct gesehenen
linken Gegenstands 1, der mit r am Instrumente einen Winkel 1 m r = cd
einschliesst, sich decken. Es fragt sich, wie sich d zu co verhält.
Man weiss, dass der Durchmesser oo' der Linie fl parallel ist,
und dass dieser mit dem Spiegel festverbundene Durchmesser um
denselben Winkel (ocu=-<?) gedreht wird wie der Spiegel ab, der
ursprünglich mit der Linie pk parallel war. Wenn nun oo' || fl,
so ist der Winkel o) =o‘ c m = o' c u' u' c m = Ö-f- u' c m. Es ist aber
nach dem Gesetz der Spiegelung u'cm u'ca = beb' -f- b'ci, und