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hergestellt hat, richtet man das Fernrohr anf ein sehr weit entferntes,
gut beleuchtetes und scharf begrenztes Object, und versucht, durch
Drehung der Alhidade dieses Object und sein doppelt gespiegeltes Bild
zur Deckung zu bringen. Gelingt dieses vollständig, so sind alle
Prismenebenen zur Limbusebene senkrecht und der Prismenaxe pa
rallel; gelingt aber diese Deckung nicht, so stehen entweder alle
oder eine oder zwei Prismenebenen nicht senkrecht auf der Ebene
des Instruments. Man wird nun zunächst den Stand des Prisma’s
durch seihe Stellschrauben mehrmals ändern und Zusehen, ob hier
durch -die mangelhafte Deckung, welche man vorhin beobachtet hat,
verbessert oder gar beseitigt wird. Ist letzteres der Fall, so ist das
Prisma richtig; kann man es aber in keiner Weise dahin bringen,
dass das Object und sein Bild sich decken, so ist das Prisma pyra
midenförmig und daher im Instrumente eben so unbrauchbar wie
ein prismatischer Spiegel. Die fünfte und sechste Untersuchung
weichen von der vierten und fünften des Spiegelsextanten in keiner
Weise ab, wesshalb liier auf die Nummern 4 und 5 des §. 147 ver
wiesen wird. Die Prüfung der Einschlaggläser kann zwar auch wie
bei dem Spiegelsextanten (§. 147, Nr. 6) vorgenommen werden ; allein
in dem vorliegenden Falle, wo sich der Träger, der Einschlaggläser
um eine auf der Instrumentenebene senkrecht stehende Axe (d) so
weit drehen lässt, dass die Gläser zwei einander entgegengesetzte
Lagen erhalten, ist folgende Untersuchung einfacher. Man bestimme
nämlich auf bekannte Weise den Collimationsfehler des Instruments,
indem man das zu untersuchende Glas (E) vor das Prisma stellt,
Fig. 157. Fig. 158.
wie Fig. 157 zeigt. Hierauf drehe inan dieses Glas jim sein Scharnir
und dessen senkrechten Träger (d)- in die Stellung der Fig. 158.
Während vorhin die untere Hälfte des Objectivs durch das Einschlagglas