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verdeckt war, ist jetzt die obere Hälfte gedeckt, und wenn vor
hin die Glasflächen nach oben oder nach rechts zusammenliefen,
schneiden sie sich jetzt nach unten oder nach links. In dieser neuen
(zweiten) Lage des Glases bestimme man abermals den Collimations-
fehler. Erhält man ihn eben so gross wie das erste Mal, so ist das
Glas richtig; wird er aber grösser oder kleiner als bei der ersten
Bestimmung und ist sonst sorgfältig gearbeitet worden, so rührt die
Abweichung von der prismatischen Gestalt des Einschlagglases her,
und es ist der Fehler, den dieses Glas bewirkt, gleich der halben
Differenz der Collimationsfehler für die beiden Lagen des Glases.
In gleicher Weise kann man auch das zweite Einschlagglas für sich
und dann in Verbindung mit dem ersten untersuchen. Sind die auf
gefundenen Fehler, welche von den Einschlaggläsern herrühren, so
bedeutend, dass sie nicht vernachlässigt werden können, so müssen
diese Gläser durch neue bessere ersetzt oder die Fehler bei jeder
Messung in der rechten Weise in Rechnung gebracht werden.
Vierter ;Wd)mtt.
Instrumente zum Längenmessen.
§. 158.
Zur unmittelbaren Messung von Entfernungen zweier Punkte,
welche nicht lothrecht über oder unter einander liegen, bedient sich
der praktische Geometer je nach dem Grade der Genauigkeit, wel
chen seine Arbeit haben soll, oder nach der Beschaffenheit des Bo
dens, auf dem er misst, oder endlich nach der Zeit, die ihm für
eine bestimmte Messung gegeben ist, verschiedener Vorrichtungen,
welche sich in drei Gattungen eintheilen lassen, nämlich in Mass-
stäbe, Messketten und Distanzmesser. Jede dieser Gattungen besteht
aus mehreren Arten, wovon wir die wichtigsten beschreiben und
näher betrachten werden.
1. Massstäbe.
§. 159.
Der Ausdruck Massstab bezeichnet erstens eine Vorrich
tung mit genauen Längenmassen, welche entweder zur Abgleichung