senkrecht seyn. Will man einen Ruthenstab zu Längenmessungen
auf sehr abschüssigem Boden gebrauchen, so muss er mit einer Vor
richtung verbunden werden, welche erstens den Stab wagrecht zu
legen und zweitens seinen erhobenen Endpunkt lothrecht zu proji-
ciren gestattet. Eine solche Vorrichtung stellt Fig. 174 dar, in
welcher MC die Ruthe, BC einen Senkel mit dünnem Faden, n eine
Wasserwage 1 und E einen Stab bezeichnet, an dem sich eine Hülse
h verschieben und mit einer Bremsschraube s feststellen lässt. Diese
Hülse hat nach vorne einen Ausschnitt (a), in welchem die Ruthe
auf drei Punkten e, i, c', welche in einer geraden und zur Axe des
Stabs E senkrechten Linie liegen, ruht. Verschiebt man die Hülse
so weit, bis die Wasserwage einspielt, so liegt der Stab MC wagrecht
und der Senkel bezeichnet den Punkt B, welcher von A gerade um
eine Ruthe in wagrechter Richtung entfernt ist. Im weiteren Ver
folge der Messung ist selbstverständlich der Punkt M des Messstabes
an B zu legen und wie eben angedeutet zu verfahren. Den Stab E
kann man auf seiner Rückseite in der Art eintheilen, dass ein mit
der Hülse verbundener Zeiger die Höhen F i angibt. Es ist klar,
dass man mit dieser Einrichtung den Durchschnitt der Bodenober
fläche durch eine Vertikalebene, d. i. ein Profil derselben aufnehmen
kann, indem man für die wagrechte Abscisse Ai, die man auf MC
abliest, sofort die lothrechte Ordinate Fi durch den Zeiger auf EF
erhält, wenn dieser letztere Stab vertikal und so tief im Boden steht,
1 Statt der Libelle kann man selbstverständlich auch eine Setzwage anwenden,
um den Ruthenstab wagrecht zu legen.