Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Die Feldkette. 
§. 168. 
Beschreibung.- 
Die Feldkette wird in dem grösseren Theile von Deutschland 
5 Ruthen oder 50 Fuss, in Oesterreich 10 Klafter oder 60 Fuss, in 
Frankreich 10 oder 20 Meter und in England 22 Yards oder 66 Fuss 
lang gemacht. Sie besteht (nach Fig. 176) aus Gliedern von Eisen 
oder Stahldraht, welche eine Linie dick und von Mitte zu Mitte der 
sie verbindenden kleinen Ringe (r) in Deutschland einen Fuss, in 
Fig. 176. 
Frankreich 0,2 Meter und in England 0,66 Fuss lang sind. Jedes 
fünfte oder zehnte Glied ist durch ein besonders geformtes und mit 
einer Zahl versehenes Eisenplättchen (e) kenntlich gemacht, um die 
Uebersicht der Längen, welche kürzer als eine Kette sind, zu er 
leichtern. An den Enden der Kette befinden sich anderthalb Zoll 
weite Ringe (R), durch welche zwei fünf Fass lange, l'/ 4 Zoll dicke 
und mit spitzen Schuhen (s) beschlagene Kettenstäbe aus Tan 
nen- oder Eschenholz gesteckt werden, um die Kette in der abzu 
messenden Richtung auszuspannen. Die Schuhe haben einen An 
satz, welcher das Abrutschen der Ringe verhindert. 
Da die Länge der Messkette sich sehr leicht ändert, indem ent 
weder die Verbindungsringe oder die Oehre der Glieder sich äus- 
dehnen, oder letztere sich biegen, so werden an den meisten Feld 
ketten Vorrichtungen zur Herstellung ihrer wahren Länge angebracht. 
Fig. 177 stellt die Vorrichtung dar, welche man an den Messketten 
Fig. 177. 
von Ertel findet. Das erste oder letzte Glied besteht nämlich aus 
zwei Theilen (g, g'), von denen der eine (g') zwei feste Ansätze 
(m, n) enthält, der andere aber in ein Schraubengewinde ausläuft, 
dessen Mutter der zweite Ansatz (n) ist. Der erste Ansatz (m) ist
	        
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