einfachen Theodolithen überein; die Verwendung als Distanzmesser
ergibt sich aus den Erklärungen des Reichenbach’schen Instruments
von selbst, und von dem Gebrauche desselben als Nivellirinstrument
ist in dem nächsten Abschnitt die Rede. Es ist daher nur noch Ei
niges über die Prüfung und Berichtigung des vereinigten Theodo
lithen und Distanzmessers beizufügen.
Wir übergehen sofort die Untersuchungen über richtige Theilung
der Kreise und Nonien, Excentricität der Alhidade und des Fern
rohrs, senkrechte Lage der Kreise gegen ihre Axen u. s. w., indem
wir in dieser Beziehung auf §. 135 verweisen, und beschäftigen uns
bloss mit denjenigen Prüfungen, welche von Zeit zu Zeit vorzuneh
men und darauf zu richten sind:
1) ob die Libellenaxe mit der Fernrohraxe parallel läuft;
2) ob die Fadenkreuze deutlich gesehen werden;
3) ob das mittlere Fadenkreuz in der optischen Axe liegt;
4) ob sich die optische Axe des Fernrohrs in einer zum Hori
zontalkreis senkrechten Ebene bewegt;
5) ob der Vertikalkreis keinen Collimationsfehler hat; und
6) ob die Horizontalfäden des Fadenkreuzes den rechten Abstand
von einander haben.
Die erste Prüfung und Berichtigung wird nach der in §. 94
gegebenen Anleitung vorgenommen. Bei der zweiten richtet man
das Fernrohr gegen die freie Luft und dreht das in die Ocularröhre
geschraubte Augenglas so lange vor- oder rückwärts, bis man die
Fäden als reine schwarze Linien deutlich sieht. Die dritte Unter
suchung geschieht nach §. 65, während die Berichtigung auf die
bei der Beschreibung des Fernrohrs angegebene Weise durch die
Stellschräubchen s ( , s 2 und s 3 , s 4 bewirkt wird. Damit die vierte
Forderung erfüllt werde, ist es nöthig, dass die optische Axe des
Fernrohrs senkrecht zu dessen Drehaxe und diese selbst senkrecht
zur Alhidadenaxe stehe. Diese zwei Bedingungen sind gleichzeitig
erfüllt, wenn die in der optischen Axe liegende mittlere Visirlinie
bei horizontalstehendem Kreise eine lothrechte Linie beim Auf- und
Niederkippen fortwährend deckt; findet diese Deckung nicht statt,
so lässt sich leider eine Verbesserung der gegenseitigen Lage der
genannten Axen nur durch den Mechaniker vornehmen, da keine
Correctionsschrauben hiefür angebracht sind. Auch bleibt es bei
dieser Untersuchung ungewiss, ob der Fehler von der schiefen Lage