Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

Theorie der Messinstrumente. 
§. 20. 
Die Genauigkeit geometrischer Arbeiten hängt vorzugsweise von 
der Beschaffenheit der Messwerkzeuge und der Einsicht und Geschick 
lichkeit ab, womit sie gehandhabt werden. Es muss desshalb der 
praktische Geometer vor allen Dingen seine Instrumente genau 
kennen, d. h. er muss wissen, wie sie eingerichtet sind, auf 
welchen Principien oder Naturgesetzen diese Einrichtung beruht und 
wie davon ihre Wirkungsweise abhängt; er muss ferner die Instru 
mente prüfen können, ob sie den Anforderungen, die sie befrie 
digen sollen, überhaupt genügen, oder in welchem Grade der Ge 
nauigkeit es der Fall ist; er muss auch seine Messwerkzeuge zu 
berichtigen oder diejenigen Unvollkommenheiten derselben zu 
beseitigen verstehen, welche sich durch besondere hiefür bestimmte 
Vorrichtungen wegschaffen lassen; und endlich muss er wissen, wie 
man die Instrumente gebraucht, um auf die vortheilhafteste Weise 
den Zweck zu erreichen, für den sie bestimmt sind. 
Die Anleitung zum Erlangen dieser Kenntnisse nennen wir In 
strumentenlehre. Dieselbe ist somit die wissenschaft 
liche Begründung und Beschreibung des Baues, der 
Prüfung, der Berichtigung und des Gebrauchs der Mess 
werkzeuge. Von der Ansicht ausgehend, dass diejenige Zusam 
menstellung der Instrumente die besste sey, welche die klarste Ueber- 
sicht der Hilfsmittel der Vermessungskunde gewährt und um die Wie 
derholungen zu vermeiden, welche sich ergeben würden, wenn man 
nicht die wesentlichsten Bestandteile der Messwerkzeuge besonders 
betrachtete, theilen wir die Instrumentenlehre in folgende sechs 
Abschnitte ein:
	        
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