sie nur nicht kleiner ist als die deutliche Sehweite von ungefähr
8 Zoll, keinen wesentlichen Einfluss auf die Genauigkeit des Zielens
hat; und dass die Dicke des Objectivfadens am zweckmässigsten ist,
wenn sie vom Oculare aus unter einem Sehwinkel von 1 bis 2 Mi
nuten erscheint. Hiernach berechnete Stampfer folgende
Tabelle zur Anfertigung - von Dioptern.
Länge des
Diopters.
Weite der
Schauritze.
Durch
messer des
Schaulochs.
Dicke des
Objectiv
fadens.
Zoll.
Duodecimal - Linien.
6
0,20
0,25
0,03
8
0,23
0,28
0,04
10
0,25
0,30
0,05
12
0,28
0,33
0,06
16
0,32
0,37
0,07
20
0,35
0,40
0,08
24
0,38
0,42
v 0,09
30
0,40
0,44
0,11
36
0,42
0,46
043
j
§• 25.
PI in Naclitheil der Diopter.
Die Diopter leiden an einer Unvollkommenheit, welche die Ge
nauigkeit des Zielens sehr vermindert, aber sich nicht beseitigen lässt.
Indem nämlich das Auge gleichzeitig auf den nahen Objectivfaden
und den entfernten Zielpunkt sehen muss, erzeugen sich die Bilder
beider nicht auf einer und derselben Stelle der Netzhaut, sondern
hinter einander, wobei (nach §. 18) das des Fadens weiter zu
rückliegt. Es kann folglich nur eines derselben und zwar das
jenige, welches gerade auf der Netzhaut liegt, deutlich gesehen
werden, wie die Erfahrung jeden Augenblick lehrt. Zwar besitzt
das Auge die Fähigkeit, sich den Entfernungen der betrachteten
Gegenstände anzubequemen, aber dieses geschieht nur nach und
nach, nicht auf einmal. Wenn nun bald der Faden bald der Ziel
punkt deutlich, und beziehungsweise bald der Zielpunkt bald der
Faden undeutlich erscheint, so findet in dem Urtheile über die
Deckung der Bilder eine Unsicherheit und folglich im Zielen eine
Ungenauigkeit statt. Die Grösse dieser Ungenauigkeit schätzt Prot.