Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

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so auf eine Kathete fällt, dass ei- mit der Hypotenuse 
einen rechten Winkel bildet, so tritt er aus der anderen 
Kathete parallel mit seiner ursprünglichen Richtung 
wieder aus. 
Die durch die Gleichungen 10 bis 12 ausgedrückten Ergebnisse 
der Analyse des Wegs, den das Licht in dem vorausgesetzten Prisma 
macht, lassen sich in den folgenden Satz zusammenfassen: Alle auf 
eine Kathetenfläche eines gleichschenklich-rechtwink- 
lichen Prisma fallenden Lichtstrahlen, welche zweimal 
gebrochen und einmal gänzlich z urückgeworfen werden, 
treten auf der anderen Kathetenfläche so aus, als ob 
sie gar nicht gebrochen, sondern nur von der Hypote 
nusenfläche einfach zurückgeworfen worden wären. 
Untersuchen wir nunmehr den Gang des Lichts, welches in 
einem Prisma der angegebenen Art zweimal gebrochen und zweimal 
zurückgeworfen wird. Es sey in Fig. 9 ABC der senkrechte Quer 
schnitt dieses Prisma und PQ ein vom Punkte P kommender Licht 
strahl, welcher in der Ebene des Schnitts ABC liegt und an einer 
Stelle Q der Kathete A B auffällt, welche ihn nicht auf die Hypote 
nuse, sondern auf die zweite Kathete BC leitet. Der Strahl PQ 
geht unter dem Winkel /?, der sicli 
aus sin € = n sin ß ergibt, in der 
Richtung Q R gegen B C und 
macht mit dem Lothe RF einen 
Winkel y = 90° — /?, welcher, da 
ß nie grösser werden kann als 41° 
48', jederzeit grösser ist als der 
eben angegebene Werth. Es muss 
folglich in R eine Totalreflexion 
stattfinden und der Strahl in der 
Richtung RS nach der Hypote 
nuse AC gehen, wo er das Lotli 
SG unter dem Winkel y' = 45° — ß trifft. So lange nun ß < 3° 12' 
ist, wird das mit RS parallele Licht ganz zurückgeworfen, ausser 
dem aber tritt der grössere Theil bei S aus, der kleinere geht von 
S nach T zurück und bildet mit dem Lothe in T einen Winkel 
STH = ß‘ = 45° — y' = ß. Da ß' — ß ist, so muss nach dem 
Brechungsgesetze der Austrittswinkel «' nothwendig auch = e seyn. 
Fig. 9. 
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