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d. h. die Empfindlichkeit einer Libelle wächst unter
übrigens gleichen Umständen mit dem Halbmesser des
II öhrenbogens.
Bei cylindrischen Röhren ist r und folglich auch die Empfind
lichkeit unendlich gross; mit anderen Worten: es geht bei der ge
ringsten Neigung der Libellenaxe die Luftblase bis an das höher
gelegene Röhrenende, wie weit es auch entfernt seyn mag, während
bei wagrechter Lage der Axe die Blase an jeder Stelle der Röhre
stehen bleiben kann. Solche Röhren eignen sich folglich nicht zu
Libellen.
Ausser dem Krümmungshalbmesser haben die Weite der Röhre,
die Länge der Luftblase und die Beschaffenheit der Flüssigkeit Ein
fluss auf die Empfindlichkeit der Libelle: erst wenn diese die rechte
Beschaffenheit haben, ändert sich die Empfindlichkeit genau mit der
Krümmung. Je weiter nämlich die Röhre im Verhältniss zur Länge
ist, desto geringer wird der Einfluss des benetzten Umfangs auf die
Bewegung der Flüssigkeit: die Weite beträgt selten weniger als den
neunten, aber auch nicht mehr als den sechsten Theil der Röhren
länge. Wenn die Libellen mit Naphta gefüllt sind, so geht die
Bewegung leichter und regelmässiger von statten als bei Füllungen
von Weingeist: auf die Glätte der Röhrenwand kommt dabei wenig
an. Durch die Länge der Luftblase wird die Empfindlichkeit der
Libelle nur dann einigermassen beeinträchtigt, wenn dieselbe mehr
als ein Drittel und weniger als ein Fünftel der Röhrenlänge beträgt :
lange Blasen bewegen sich unter sonst gleichen Verhältnissen schneller
als kurze.
Die Grösse der Luftblase ändert sich mit der Temperatur in der
Weise, dass sie bei grösserer Wärme kleiner und bei abnehmender
Wärme grösser wird. Diese Aenderung hat nichts Auffallendes, wenn
man bedenkt, dass der Weingeist nnd der Schwefeläther ein stärkeres
Ausdehmmgsvermügen besitzen als das Glas, in das sie gefüllt sind.
Sie hindert aber auch nicht, dass die Mitte der Luftblase stets die
höchste Stelle der Röhre einnehme, so lange die Temperatur der
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