Messung ihrer Abweichung von der wagrechten Lage. Die Glasröhre
ruht auf untergelegten Staniolblättchen in einem Halbcylinder (e)
Fig. 20.
und wird darin durch zwei sanft angedrückte Stege (z, z) festgehalten.
Das Lager der Röhre steht durch zwei Ansätze (p, p') mit eben so
vielen senkrecht gestellten und unten cylindrisch ausgeschliffenen
Füssen (f, f) in Verbindung und kann durch vier Schräubchen
(a, b und c, d) gegen die Axe der Unterlage verstellt, d. h. auf
und ab oder nach rechts und links geschoben werden.
Da nämlich c und d auf den Ansatz p' drücken, so erfolgt,
wenn c rück- und d vorwärts gedreht wird, eine Bewegung der
Libellenaxe von d nach c; und es tritt die entgegengesetzte Bewe
gung ein, wenn d rück- und c vorwärts geschraubt wird. Von den
Schräubchen a und b greift das erstere in den Ansatz p ein, während
das andere nur auf ihn drückt. Dreht man nun a zurück und b
um gleichviel vor, so senkt sich die Libellenaxe bei f so weit als a
zurückging; und dreht man erst b zurück und hierauf a vor, so hebt
sich die Axe bei f um die rückgängige Bewegung von b.
Man sieht hieraus leicht, dass man von den vier Stellschräub
chen immer je zwei miteinander und in der rechten Folge behan
deln muss, wenn sie die beabsichtigte Wirkung geben und nicht
beschädigt werden sollen. An sehr feinen Libellen kann der Cylin-
der e, wenn die Axe richtig gestellt ist, mit den Füssen f und f
noch fester verbunden werden als es durch die vier Stellschräubcheii
allein möglich ist. Es steht nämlich, wie weiter unten an der Li
belle des Ertel’schen Repetitionstheodolithen zu ersehen, jeder der
Ansätze p und p' mit einem Plättchen q in Verbindung, das durch
zwei Klemmschrauben, welche auch auf p und p' angedeutet sind,
gegen die Aussenfläche der Füsse gedrückt werden kann, um jede
zufällige Bewegung des Lagers e zu verhüten. Wenn diese Plätt
chen angebracht sind, müssen selbstverständlich die Klemmschrauben
gelüftet werden, ehe man die Stellschrauben dreht.